Das Zeitwort 3 Bin-Form und Sei-Form *1
Buch | Engel (1922): Gutes Deutsch. Ein Führer durch Falsch und Richtig. |
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Seitenzahlen | 295 - 295 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Schriftsprache |
Text |
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Zu wiederholen ist hier, daß, wo einmal die Sei-Form notwendig erscheint, sie unverkennbar bezeichnet werden muß (vgl. S. 197). Sei-Formen, besonders der 1. Vergangenheit, die sich nicht von Bin-Formen sofort äußerlich unterscheiden, dürfen nicht gebraucht werden. An die Stelle der verwechselbaren Sei-Form der Gegenwart tritt die der 1. Vergangenheit, und kein Schreiber stoße sich daran, in einem Satze beide Zeiten der Vergangenheit nebeneinander zu gebrauchen: ,Ihm war's, als läge er im Sarge und der Jüngste Tag sei angebrochen.' Allerdings ist hier läge ohne Not statt liege gesetzt, ohne darum falsch zu sein. Zu dem Verbot von wenn mit würde ist zu ergänzen, daß es sich nicht auf die Fälle bezieht, wo würde nicht Hilfszeitwort der umschreibenden Beugung, sondern das selbständige Zeitwort Werden ist: ,Wenn alle Blätter der Bäume zu weißem Papier würden ..' ist richtig; falsch wäre: ,.. zu weißem Papier werden würden' . Richtig ist es auch als Sei-Form von würde in der Leideform: ,Wenn du plötzlich in ein finstres Loch geworfen würdest ..' |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | Schriftsprache |
Bewertung |
notwendig, unverkennbar, kein Schreiber stoße sich daran, richtig, falsch |
Intertextueller Bezug |