Bei schuldig und wert
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 178 - 178 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Gegenwärtig |
Text |
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Bei schuldig und wert stehn die beiden Fälle jetzt in verschiedener Bedeutung. Im 4. Falle stehen Wertangaben: einen Taler schuldig, ... wert sein; im Genetiv (der Ursache) steht die Strafe (des Todes schuldig) und das Verbrechen, das jedoch auch mit an angefügt werden kann: an etwas unschuldig sein, der Brandstiftung schuldig. Nach Art der Eingaben des bloßen materiellen Preises werden auch abschätzige übertragene Wertbestimmungen in den 4. Fall gesetzt: keinen Schuß Pulver, nicht soviel, keinen Pfifferling, keine Auszeichnung wert sein, überhaupt Eingaben, die durch verdienen mit 4tem Fall ausgedrückt sein könnten, mit dem wert sein in diesen Fällen gleichbedeutend ist. Wenn der innere Wert, die Würde bestimmt wird und wert sein mehr würdig sein (einem Ideale, einem Vorbilde entsprechen) bedeutet, ist der Genetiv nötig, je feiner und innerlicher der Ausdruck gemeint ist, desto mehr: Sei des Namens deiner Väter wert. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | gegenwärtig |
Bewertung |
auch kann, feiner, innerlicher, nötig |
Intertextueller Bezug |