Beziehung einer Beifügung bloß auf das Bestimmungswort

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Buch Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs.
Seitenzahlen 171 - 171

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Unsicherheit

In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle

Behandelter Zweifelfall:

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Genannte Bezugsinstanzen:
Text

Mit den § 172 beurteilten Fällen, in denen sich eine Beifügung mit dem regierenden Hauptwort enger verbunden hatte als eine in gleich enger Beziehung stehende andere Beifügung zu demselben Worte, berühren sich sehr nahe die gleichwohl noch ein gut Teil schlimmeren, wo ein Attribut (z. B. zur Befreiung) mit dem regierenden Begriffe (z. B. Krieg) zu einem Worte zusammengezogen ist (Befreiungskriege), obwohl vom Attribute allein wieder Genetiv- oder andere Attribute abhängen (z. B. von der Franzosenherrschaft), oder, wie man gewöhnlich sagt, wo eine Beifügung nur auf den ersten Teil einer Zusammensetzung bezogen ist. Immerhin darf man in der Beurteilung nicht zu engherzig sein. Denn die Häufigkeit solcher Verbindungen spricht zu deutlich davon, daß es das an sich berechtigte Bedürfnis der Sprache nach Gedrungenheit und Bequemlichkeit ist, das dadurch befriedigt werden soll//1 Damit ist angedeutet, daß die Grenze zwischen der zusammengezogenen und offenen Form flüssig ist. Das verkennt Ed. Engel, Deutsche Stilkunst 1911, S. 48, wenn er aus meinem Tadel der Wendungen „Stationsinsassen“ von M. oder „Entstehungsgeschichte des Schwäbischen Bundes“ schließt, ich mißbilligte auch den Pfeilschuß ins Schwarze. Im Gegendeil würde hier die Auflösung dieses festen Begriffs stören und gefällige Knappheit zerstören, und ebensowenig fordere ich mehr: Besitz des Staates an Forsten ... statt: Staatsbesitz an Forsten und Bergwerken!//.

Scan
Matthias(1929) 171-171.pdf


Zweifelsfall

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Beispiel
Bezugsinstanz
Bewertung

Bequemlichkeit, darf man in der Beurteilung nicht zu engherzig sein, ein gut Teil schlimmeren, Frequenz/Häufigkeit, Gedrungenheit, würde gefällige Knappheit zerstören, würde stören

Intertextueller Bezug Ed. Engel: Deutsche Stilkunst 1911, S. 48, Matthias