Dank und trotz
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 142 - 142 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Gegenwärtig |
Text |
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Nur einige durch ihre Bedeutung dem Verhältnisse des Dativobjektes nahekommende substantivische und adjektivische Präpositionen fordern den Dativ. So steht er durchaus bei dank als der Dativ der Person (oder Sache), der man Dank schuldet, und der Entdecker eines Erziehers der Deutschen in Höllenbreughel durfte nicht schreiben: dank des von den Griechen geliebten Forschungstriebes statt: dank dem ... Forschungstriebe. Ebenso entspricht der Bedeutung von trotz der (tatsächlich jetzt seltenere) Dativ mehr als der (häufigere) Genetiv, wie jener ja auch bei Nachstellung in der Form zum Trotz allein möglich ist. Man kann also mit dem allgemeineren Brauche trotz alles Eingreifens und auch besser trotz allem Eingreifen sagen, aber nicht: Der junge Erzherzog wollte aller Standesvorurteile (statt allen Standesvorurteilen) zum Trotz zu seiner Gemahlin (Tägl. R.). |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | gegenwärtig |
Bewertung |
besser, durfte nicht schreiben, entspricht der Bedeutung mehr, Frequenz/allgemeineren Brauche, Frequenz/häufigere, Frequenz/seltenere, man kann sagen, nicht |
Intertextueller Bezug |