Gewöhnlichste Wortfolge und heutige Unnatur
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 394 - 395 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Goethe - Johann Wolfgang, Literatursprache |
Text |
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Außer in den § 383 f. besprochenen Fällen entspricht es dem Verhältnisse, worin $Seite 395$ das grammatische Subjekt und das Prädikat zueinanderstehn, daß jenes im Hauptsatze an der ersten, im Nebensatze an der zweiten Stelle erscheint als dasjenige, wovon eine Handlung oder ein Zustand ausgesagt wird. Man lese einige Seiten Goethischer Musterprosa, und dann nehme man eine heutige Schrift, vor allem eine belletristische zur Hand. Man wird sich doppelt entsetzen über die krankhafte Sucht, mit der jetzt oft das Subjekt um seinen natürlichen Platz gebracht wird. Auf flüsternde Liebespaare, die aus anderm Grunde als er die Einsamkeit suchten, traf Georg. Das Dach riß der Orkan über dem Haupte weg. Ungehinderten Eingang fand der sausende Wind in die Silberburg. Die Decke zog Laurentia über den Kopf, zusammen fuhr die Enkelin und Tochter. Niedersaß Laurentia. Selbst aus Übersetzungsbüchern können die Schüler schon solches Musterdeutsch lernen: Schenken will ich dir die Werke Schillers. Gelesen werden muß Homer von den Schülern. Nicht sehe ich auf den Kopf des Tieres. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | Goethe - Johann Wolfgang, Literatursprache, Literatursprache |
Bewertung | |
Intertextueller Bezug |