Inhier, nachhier, nachoben

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Buch Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs.
Seitenzahlen 33 - 33

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Unsicherheit

In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle

Behandelter Zweifelfall:

Pronominaladverb oder Präpositionalphrase

Genannte Bezugsinstanzen: Literatursprache, Volk
Behandelter Zweifelfall:

Adverbien und adverbiale Verbpartikeln: Lokaldeixis

Genannte Bezugsinstanzen: Alt, Literatursprache, Volk, Geschäftssprache
Text

Namenlich werden statt der uralten einfachen Adverbien hier, hierhin, dorthin, hinab, hinauf grob und breit noch Ruhe oder Bewegung bezeichnende Präpositionen mit folgendem Adverb gesetzt. So sagt der Kaufmann besonders inhier statt hier, wohl durch sein nicht viel besseres abhier (statt von hier) dazu verleitet. Gleicherweise möchte aus Reisebeschreibungen das aus Geschäftsbriefen eingeschmuggelte nach hier und nach dort (statt hierher, dorthin) zur Bezeichnung eines vorher genannten Ortes verschwinden. In Erzählungen liest man gar schon nach oben gehn, d. h. in ein oberes Stockwerk, wofür das Volk natürlich viel zu gemein und doch allein richtig sagt: hinauf gehn. Gleich unbeholfen ist: nach unten statt hinunter, nach heim statt heimwärts oder bloß heim, nach draußen statt hinaus schauen, nach hüben statt herüber, nach drüben statt hinüber.


Zweifelsfall

Adverbien und adverbiale Verbpartikeln: Lokaldeixis

Beispiel
Bezugsinstanz alt, Geschäftssprache, Literatursprache, Volk
Bewertung

nicht viel besseres, eingeschmuggelte, viel zu gemein und doch allein richtig, unbeholfen

Intertextueller Bezug


Zweifelsfall

Pronominaladverb oder Präpositionalphrase

Beispiel
Bezugsinstanz Literatursprache, Volk
Bewertung

viel zu gemein und doch allein richtig, unbeholfen

Intertextueller Bezug