Ohne daß und ohne zu
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
---|---|
Seitenzahlen | 334 - 334 |
Nur für eingeloggte User:
Unsicherheit |
---|
In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
---|---|
Genannte Bezugsinstanzen: | Arnim - Achim von, Lessing - Gotthold Ephraim |
Text |
---|
Eigentlich in das Kapitel von der Verwechslung zweier Satzarten gehört es, wenn die Nennform mit ohne zu, die nach der Bedeutung der Präposition ohne wie der Konjunktion ohne daß nur 1.) einem Abrede gestellte Bestimmung der Weise, 2.) eine nicht eingetretene Folge ausdrücken kann, letztere allenfalls mit leiser Hinneigung zur Einräumung, auch das Gegenteil der Folge, den Grund bezeichnen soll. So ist nicht nur der Satz Lessings in Ordnung: Es geht mir wie dem Onkel, ohne sonst viel Ähnlichkeit mit ihm zu haben (Fall 1), sondern wenigstens erträglich (Fall 2) auch folgender Satz mit konzessiver Färbung: Der Abgeordnete R. erklärte, daß seine Partei an der sachlichen Beratung und Umgestaltung der Vorlage allen Anteil nehmen wird, ohne deshalb dem Gesetze ihre Zustimmung erteilen zu können. Dagegen ist z. B. der Satz bei Arnim unerträglich: Ohne das Reiten gelernt zu haben, riß mich das Pferd nach dem Gebirge. |
Zweifelsfall | |
---|---|
Beispiel | |
Bezugsinstanz | Arnim - Achim von, Lessing - Gotthold Ephraim |
Bewertung |
in Ordnung, unerträglich, Verwechslung, wenigstens erträglich |
Intertextueller Bezug |