In einer Zeit wie der unsrigen
Buch | Wustmann (1903): Allerhand Sprachdummheiten. Kleine deutsche Grammatik des Zweifelhaften, des Falschen und des Häßlichen |
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Seitenzahlen | 217 - 217 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: |
Text |
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Keine eigentliche Apposition liegt vor, wenn man sagt: in einer Zeit, wie der unsrigen, sondern hier hat ein kurzer Nebensatz, und zwar ein Attributsatz (wie die unsrige ist), sein Zeitwort eingebüßt, und das übrigbleibende Subjekt ist dann unwillkürlich zu dem vorhergehenden Dativ gezogen, „attrahiert" worden. Manche wollen von dieser Attraktion nichts wissen; sie ist aber so natürlich und liegt so nahe, daß es pedantisch wäre, sie zu vermeiden. Gegen Verbindungen wie: in einem Buche wie dem vorliegenden, oder: es bedarf eines Reaktionsstoffes wie des Natriums — ist nicht das geringste einzuwenden; es klingt sogar gesucht und hart, wenn jemand schreibt: von Perioden wie die jetzige kann man sagen — sie wollte ihren Sohn vor einem ähnlichen Schicksal wie das seines Vaters bewahren — wer die Jugend zu einem Berufe wie der ärztliche vorbereiten will — solche kleinere Sammlungen wurden dann in Werken wie die Weingartner Handschrift vereinigt. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | |
Bewertung |
klingt gesucht, klingt hart, liegt so nahe, natürlich, nicht das geringste einzuwenden, pedantisch |
Intertextueller Bezug |