Matthias(1929) Darin und darein worin und worein: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Zweidat
Wechseln zu: Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(7 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Kapitel
{{Kapitel
|Überschrift=''Darin'' und ''darein'', ''worin'' und ''worein''
|Überschrift=''Darin'' und ''darein'', ''worin'' und ''worein''
|Buch=Matthias(1929)
|OhneText=Nein
|ErsteSeite=29
|ErsteSeite=29
|LetzteSeite=30
|LetzteSeite=30
|KapitelNummer=390
|KapitelNummer=390
|WorkflowStatus=importiert
|KapitelText=§ 37. Darin und darein, worin und worein. Von den Zusam-sammensetzungen mit -in und ein: d(a)rin und worin, d(a)rein und worein dienen jene durchaus zur Bezeichnung der Ruhe, diese zur Angabe der Bewegung unb Richtung//1) Auch der mit der Aufstellung von Regeln gewiß vorsichtige Grimm sagt Wb. II, 770: „Jetzt müssen wir in und ein auseinanderhalten: und darein kann nur auf die Frage wohin? antworten und (S. 776) darin auf die Frage wo?" In widersprechen-den Fällen ist auch nach ihm „zuweilen noch dagegen gefehlt".//. Das Volk kennt den Unterschied gar gut, wenn es z. B. von dreinschlagen redet, aber von drinsitzen, -liegen, -stecken. So durfte Eltze nicht schreiben: er wird sich darin finden, oder D. Ehlers: er setzte seinen Ehrgeiz darin, und gar auch ein Dichter (H. Kruse): Der Herr selbst hing, mit der Lanze darein zum Zeichen gelassen, am Rande. Über den Gießbach hin mit dem Kopfe nach unten. Der Endung -in $Seite 30$ kommen an Bedeutung gleich die längeren Formen -inne und innen, nur daß sie etwas voller und feierlicher sind. Abgesehen von der Verwendung von inne neben Verben (innehaben; innehalten, neben welchem einhalten, z. B. die Zeit, die Stunden, mehr und mehr verschwindet; innewohnen), kommen sie für sich allein nur neben Verhältnis- und Umstandswörtern vor, besonders in der Verbindung: mitten oder zwischen inne stehn, liegen.
|Buch=Matthias(1929)
|Scan=Datei:Matthias 1929-Gesamt.pdf
|Scan=Datei:Matthias 1929-Gesamt.pdf
|WorkflowStatus=gegengeprüft
|KapitelText=Von den Zusammensetzungen mit ''-in'' und ''ein'': ''d(a)rin'' und ''worin'', ''d(a)rein'' und ''worein'' dienen jene durchaus zur Bezeichnung der Ruhe, diese zur Angabe der Bewegung und Richtung//1 Auch der mit der Aufstellung von Regeln gewiß vorsichtige Grimm sagt Wb. II, 770: „Jetzt müssen wir ''in'' und ''ein'' auseinanderhalten: und ''darein'' kann nur auf die Frage ''wohin''? antworten und (S. 776) ''darin'' auf die Frage ''wo''?" In widersprechenden Fällen ist auch nach ihm „zuweilen noch dagegen gefehlt".//. Das Volk kennt den Unterschied gar gut, wenn es z. B. von ''dreinschlagen'' redet, aber von ''drinsitzen, -liegen, -stecken''. So durfte Eltze nicht schreiben: ''er wird sich darin finden'', oder D. Ehlers: ''er setzte seinen Ehrgeiz darin'', und gar auch ein Dichter (H. Kruse): ''Der Herr selbst hing, mit der Lanze darein zum Zeichen gelassen, am Rande. Über den Gießbach hin mit dem Kopfe nach unten.'' Der Endung -''in'' $Seite 30$ kommen an Bedeutung gleich die längeren Formen -''inne'' und ''innen'', nur daß sie etwas voller und feierlicher sind. Abgesehen von der Verwendung von ''inne'' neben Verben (''innehaben; innehalten'', neben welchem ''einhalten'', z. B. ''die Zeit, die Stunden'', mehr und mehr verschwindet; ''innewohnen''), kommen sie für sich allein nur neben Verhältnis- und Umstandswörtern vor, besonders in der Verbindung: ''mitten'' oder ''zwischen'' ''inne'' ''stehn, liegen''.
}}
}}
{{ThemaSubobjekt‎
{{ThemaSubobjekt‎
|Zweifelsfall=Darein oder darin worein oder worin
|Zweifelsfall=Darein oder darin worein oder worin
|Bezugsinstanz=Eltze - A., Kruse - Heinrich, Ehlers - Otto Ehrenfried, Volk
|Bezugsinstanz=Eltze - A. (?), Kruse - Heinrich, Ehlers - Otto Ehrenfried, Volk
}}
}}

Aktuelle Version vom 28. April 2017, 18:13 Uhr

Buch Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs.
Seitenzahlen 29 - 30

Nur für eingeloggte User:

Unsicherheit

In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle

Behandelter Zweifelfall:

da(r)- und wo(r)-

Genannte Bezugsinstanzen: Volk, Eltze - A. (?), Kruse - Heinrich, Ehlers - Otto Ehrenfried
Text

Von den Zusammensetzungen mit -in und ein: d(a)rin und worin, d(a)rein und worein dienen jene durchaus zur Bezeichnung der Ruhe, diese zur Angabe der Bewegung und Richtung//1 Auch der mit der Aufstellung von Regeln gewiß vorsichtige Grimm sagt Wb. II, 770: „Jetzt müssen wir in und ein auseinanderhalten: und darein kann nur auf die Frage wohin? antworten und (S. 776) darin auf die Frage wo?" In widersprechenden Fällen ist auch nach ihm „zuweilen noch dagegen gefehlt".//. Das Volk kennt den Unterschied gar gut, wenn es z. B. von dreinschlagen redet, aber von drinsitzen, -liegen, -stecken. So durfte Eltze nicht schreiben: er wird sich darin finden, oder D. Ehlers: er setzte seinen Ehrgeiz darin, und gar auch ein Dichter (H. Kruse): Der Herr selbst hing, mit der Lanze darein zum Zeichen gelassen, am Rande. Über den Gießbach hin mit dem Kopfe nach unten. Der Endung -in $Seite 30$ kommen an Bedeutung gleich die längeren Formen -inne und innen, nur daß sie etwas voller und feierlicher sind. Abgesehen von der Verwendung von inne neben Verben (innehaben; innehalten, neben welchem einhalten, z. B. die Zeit, die Stunden, mehr und mehr verschwindet; innewohnen), kommen sie für sich allein nur neben Verhältnis- und Umstandswörtern vor, besonders in der Verbindung: mitten oder zwischen inne stehn, liegen.

Scan
Matthias(1929) 029-030.pdf


Zweifelsfall

da(r)- und wo(r)-

Beispiel
Bezugsinstanz Eltze - A. (?), Kruse - Heinrich, Ehlers - Otto Ehrenfried, Volk
Bewertung
Intertextueller Bezug