Matthias(1929) Darin und darein worin und worein: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. März 2017, 16:41 Uhr
| Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. | 
|---|---|
| Seitenzahlen | 29 - 30 | 
Nur für eingeloggte User:
| Unsicherheit | 
|---|
In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
| Behandelter Zweifelfall: | |
|---|---|
| Genannte Bezugsinstanzen: | Volk, Eltze - A. (?), Kruse - Heinrich, Ehlers - Otto Ehrenfried | 
| Text | 
|---|
| Von den Zusammensetzungen mit -in und ein: d(a)rin und worin, d(a)rein und worein dienen jene durchaus zur Bezeichnung der Ruhe, diese zur Angabe der Bewegung und Richtung//1 Auch der mit der Aufstellung von Regeln gewiß vorsichtige Grimm sagt Wb. II, 770: „Jetzt müssen wir in und ein auseinanderhalten: und darein kann nur auf die Frage wohin? antworten und (S. 776) darin auf die Frage wo?" In widersprechenden Fällen ist auch nach ihm „zuweilen noch dagegen gefehlt".//. Das Volk kennt den Unterschied gar gut, wenn es z. B. von dreinschlagen redet, aber von drinsitzen, -liegen, -stecken. So durfte Eltze nicht schreiben: er wird sich darin finden, oder D. Ehlers: er setzte seinen Ehrgeiz darin, und gar auch ein Dichter (H. Kruse): Der Herr selbst hing, mit der Lanze darein zum Zeichen gelassen, am Rande. Über den Gießbach hin mit dem Kopfe nach unten. Der Endung -in $Seite 30$ kommen an Bedeutung gleich die längeren Formen -inne und innen, nur daß sie etwas voller und feierlicher sind. Abgesehen von der Verwendung von inne neben Verben (innehaben; innehalten, neben welchem einhalten, z. B. die Zeit, die Stunden, mehr und mehr verschwindet; innewohnen), kommen sie für sich allein nur neben Verhältnis- und Umstandswörtern vor, besonders in der Verbindung: mitten oder zwischen inne stehn, liegen. | 
| Zweifelsfall | |
|---|---|
| Beispiel | |
| Bezugsinstanz | Eltze - A., Kruse - Heinrich, Ehlers - Otto Ehrenfried, Volk | 
| Bewertung | |
| Intertextueller Bezug | 

