Matthias(1929) Kultur und Bildung ganze Totalität u ä: Unterschied zwischen den Versionen
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|KapitelText=Abgesehen von alten, einst lebensvolleren Formeln wie ''Fug und Recht, Grund und Boden, Haus und Hof, Mann und Maus'' bleibt es eine fehlerhafte Überfülle des Ausdrucks, wenn derselbe Begriff durch zwei sinnverwandte Ausdrücke wiedergegeben wird, wie es besonders in Fremdwörtern schwelgende Schriftsteller treiben, sei es mit schon im Begriff liegenden Beiwort vor dem fremden Hauptworte wie: ''ganze Totalität, mögliche Eventualität, jährliche Annuitäten, Unantastbarkeit der Integrität'' oder mit gleichbedeutenden deutschen und fremden Ausdrücken nebeneinander, wie ''Basis und Wurzel'' (!) ''der Sitte, dieses besondere und partikuläre Vorgehn, Kultur und Bildung, die grandiose gewaltige Rundschau, ein faszinierender überwältigender Eindruck''. Ob sie durch solche Doppelung sich selber den Ausfall des unmittelbaren Gefühls ersetzen oder dem Verständnis ihrer Leser zu Hilfe kommen wollen? Jedenfalls rechtfertigt eins so wenig als das andere diese Unsitte, die sie am besten loswerden, wenn sie ganz deutsch reden. | |||
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Version vom 14. Januar 2017, 11:51 Uhr
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Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 432 - 432 |
Nur für eingeloggte User:
Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Alt, Literatursprache, Redewendung/Sprichwort |
Text |
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Abgesehen von alten, einst lebensvolleren Formeln wie Fug und Recht, Grund und Boden, Haus und Hof, Mann und Maus bleibt es eine fehlerhafte Überfülle des Ausdrucks, wenn derselbe Begriff durch zwei sinnverwandte Ausdrücke wiedergegeben wird, wie es besonders in Fremdwörtern schwelgende Schriftsteller treiben, sei es mit schon im Begriff liegenden Beiwort vor dem fremden Hauptworte wie: ganze Totalität, mögliche Eventualität, jährliche Annuitäten, Unantastbarkeit der Integrität oder mit gleichbedeutenden deutschen und fremden Ausdrücken nebeneinander, wie Basis und Wurzel (!) der Sitte, dieses besondere und partikuläre Vorgehn, Kultur und Bildung, die grandiose gewaltige Rundschau, ein faszinierender überwältigender Eindruck. Ob sie durch solche Doppelung sich selber den Ausfall des unmittelbaren Gefühls ersetzen oder dem Verständnis ihrer Leser zu Hilfe kommen wollen? Jedenfalls rechtfertigt eins so wenig als das andere diese Unsitte, die sie am besten loswerden, wenn sie ganz deutsch reden. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | alt, Redewendung/Sprichwort, Literatursprache |
Bewertung |
fehlerhafte Überfülle des Ausdrucks, rechtfertigt eins so wenig als das andere diese Unsitte |
Intertextueller Bezug |