Anders, niemand, umgekehrt als, nicht: wie
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 285 - 285 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Leipzig, Stifter - Adalbert, Zeitungssprache, Fachsprache (Germanistik), Langbehn - Julius |
Text |
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Wie wird häufig auch bei Ausdrücken der Verschiedenheit falsch gebraucht: anders, niemand, nichts, umgekehrt, das Gegenteil, entgegengesetzt, die zwar keine komparativische Form, aber noch viel weniger den Sinn der Gleichheit haben und eben deshalb als nach sich fordern. Mustergültig schrieb Stifter: Er stieg auf der entgegengesetzten Seite, als er heraufgekommen war, hinab, und ein anderer: Er behauptete schnurstracks das Gegenteil als sein Partner. Falsch stand dagegen in der Leipz. Ztg.: um kein Haar anders wie (statt als) die Berliner Freisinnigen, bei Langbehn: in umgekehrter Richtung wie (statt: als) das Jahr 1848; und bei einem Germanisten: Der Nebensatz kann sogut wie jeder andre Satzteil nach psychologischen Gesichtspunkten eine andre Einkleidung verlangen wie (statt: als) nach rein grammatischen. Selbst wenn der Vergleich einem positiv + so und einem Komparativ gemeinsam gilt, setzt man am besten die Partikel, die dem Gliede entspricht, dem sie unmittelbar nachfolgt. Also stelle man: so schön wie der Konditor und besser oder: so schön und besser als der K. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | Fachsprache (Germanistik), Langbehn - Julius, Leipzig, Zeitungssprache, Stifter - Adalbert |
Bewertung |
am besten, falsch, Falsch, Frequenz/häufig, Mustergültig, nicht |
Intertextueller Bezug |