Beiordnende Bindewörter zwischen Satzteilen (Wörtern) und Sätzen

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Buch Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs.
Seitenzahlen 313 - 314

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Unsicherheit
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Beiordnende Bindewörter, die gewöhnlich zur Verbindung je zwei gleichgeordneter Satzteile oder je zwei gleichgeordneter Sätze dienen, stellen gelegentlich auch die Beziehung zwischen Wörtern und Sätzen her. Der Prunkstil freilich wird gleichwertigen Gliedern möglichst immer auch gleiche Form verleihen, der gewöhnliche ungezwungene Stil wird dagegen ganz wohl einem Hauptworte durch und und oder einen Satz gleichstellen dürfen, wenn er nur den gleichen grammatischen Wert hat. Gar nicht selten sind denn auch Fügungen wie: Nachrichten erhalten über die Niederlage bei Balls Bluff und wie mein Sohn dabei zu seinen Wunden gekommen ist (Eltze); Sie schrieben seinen Namen darauf und daß es eine Königstochter wäre (Grimmsche Märchen); Der Pilger betrachtete ihre anmutigen Züge und wie sie freundlich ihm zuwinkte und die Hand auf ihre linke Brust legte; oder: Als Älterer und weil ich nur ein Weib, ersah er mich zum Spielwerk seiner Launen (Grillparzer). Vgl. S. 268, 2. Auf derselben Stufe steht auch der Junge, der einen Streich also rechtfertigt: Ich habe es aus Furcht vor dem Gelächter getan und weil mir's nichts so Schlimmes schien; und nicht minder Nietzsche: Ich hieß sie ihre Lehrstühle umstürzen und wo nur jener alte Dünkel gesessen hatte; und R. Hildebrand, wenn $Seite 314$ er schreibt: Ich möchte doch den Bildungswert noch weiter zeigen, den der Unterricht im Althochdeutschen ... haben kann. Einmal für die Übung und Ausbildung des geschichtlichen Denkens, dessen Wichtigkeit nicht hoch genug angeschlagen werden kann. Auch um zu zeigen wie usw. Namentlich Goethe faltet in dieser Weise gern einen substantivisch begonnenen Satzteil dann in Sätze auseinander: Auf uns selbst und was uns schadet und nützt zu achten. Man vergegenwärtige sich die ... Pfeiler von ... Spitzgebäudchen begleitet und wie zuletzt jede Rippe, jeder Knopf ... als Naturgebilde erscheint.


Zweifelsfall

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Beispiel
Bezugsinstanz Eltze - A. (?), Umgangssprache, niedere Sprache, Goethe - Johann Wolfgang, Grillparzer - Franz, Grimm - Jacob, Grimm - Wilhelm, Kindersprache, Nietzsche - Friedrich, gehobene Sprache, Hildebrand - Rudolf
Bewertung

der gewöhnliche ungezwungene Stil wird dagegen ganz wohl dürfen, Der Prunkstil freilich wird möglichst immer, Frequenz/Gar nicht selten

Intertextueller Bezug