Daß nicht in Aussagesätzen nach leugnen, nicht zugeben u.ä.

Aus Zweidat
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Buch Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs.
Seitenzahlen 409 - 410

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Unsicherheit

In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle

Behandelter Zweifelfall:

Doppelte Negation

Genannte Bezugsinstanzen: Hackländer - Friedrich Wilhelm, Lessing - Gotthold Ephraim, Zeitungssprache
Text

Für die Aussagesätze mit daß besonders nach leugnen, in Abrede stellen, verneinen, zweifeln u. ä. hat der Zug der Sprache, der aus Vereinfachung und Erleichterung des Verständnisses abzielt, dieselbe Wirkung gehabt; und dies zum Vorteil, da hier sowieso im Nebensatze oft eine zweite nicht pleonastische Verneinung vorhanden und nötig ist. Oder gibt es nicht lauter verschiedene Gedanken, je nachdem eine Verneinung im Haupt- oder im Nebensatze steht oder nicht? Sie gibt nicht zu (sie leugnet), daß sie nicht daran gedacht habe (= sie will daran gedacht haben). Sie gibt zu (leugnet nicht), daß sie nicht daran gedacht habe (= sie räumt ein, gar nicht daran gedacht zu haben). Sie gibt nicht zu (sie leugnet), daß sie jemals daran gedacht habe (= sie behauptet, einen solchen Gedanken nie gehabt $Seite 410$ zu haben). Sie gibt nicht zu (sie leugnet), daß sie niemals daran gedacht habe (= sie will dann und wann daran gedacht haben). So wird man denn einen solchen Satz Lessings nicht mehr nachahmen: so lange ich nicht sehe, daß man eins der vornehmsten Gebote des Christentums .... nicht besser beobachtet, so lange zweifle ich .... Noch weniger den Hackländers: Leugne noch, daß du nicht Juanita bist, oder den der Köln Ztg.: Daß wir antideutschen Interessen nicht wissentlich dienen werden, das wird uns hoffentlich auch die Pol. Korr, nicht zutrauen.


Zweifelsfall

Doppelte Negation

Beispiel
Bezugsinstanz Hackländer - Friedrich Wilhelm, Zeitungssprache, Lessing - Gotthold Ephraim
Bewertung
Intertextueller Bezug