Der Teil falsch für das Ganze gesetzt
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Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 453 - 454 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Literatursprache, Schulsprache |
Text |
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Wenn in den letzten Beispielen etwa eine Metonymie, die dichterische Verwendung eines Teiles für das Ganze, vorliegen soll, so muß man zweierlei bedenken: Was dichterisch ist, kann nicht überall angewandt werden; überhaupt ist es in dieser Weise nicht üblich bei Körperteilen, und vor allem darf nicht durch Nennung eines weiteren Teiles die gewünschte Illusion, daß der eine Teil die Vorstellung des Ganzen hervorrufen soll, wieder zerstört werden. Vom $Seite 454$ ersten abgesehn, sind der zweite und dritte Umstand Grund genug, die letzten Beispiele ebensogut zu verurteilen als die folgenden, worin ein weiblicher Kopf angeboten wird, der in den Händen eine Bronzestatue hält, oder wenn eine Prinzessin mit bekannten Gesichtern Händedrücke wechselt oder eine Diebesbande dem wachsamen Auge der Polizei in die Hände fällt. Allein der erste und zweite Gesichtspunkt genügt, um das Lächerliche z. B. in dem Satze eines Schulbuches zu erklären, daß eine (!) von heißer Sehnsucht durchdrungene Ritterbrust nach dem heiligen Lande zieht. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | Literatursprache, Schulsprache |
Bewertung |
dichterisch, zu verurteilen, das Lächerliche |
Intertextueller Bezug |