Es kann nicht fehlen, daß und daß nicht
| Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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| Seitenzahlen | 410 - 410 |
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| Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
| Behandelter Zweifelfall: | |
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| Genannte Bezugsinstanzen: | Wieland - Christoph Martin, Schiller - Friedrich |
| Text |
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Ebenso wird nach den Wendungen: es kann nicht fehlen, es fehlt nicht viel, es fehlt wenig die zweite Verneinung heute besser gemieden. Also nimmt man besser nicht mehr den Satz Schillers zum Vorbilde: Es kann nicht fehlen, daß sie auf den verschiedenen Wegen nicht zuweilen aufeinanderstoßen. Denn auch hier wird die zweite Verneinung sehr oft bedeutsam benötigt: Es fehlt nicht mehr viel, daß dem Altreichskanzler nicht mehr gestattet wird, Berlin, die Hauptstätte seines beispiellosen Wirkens, zu betreten. Wenn der Inhalt des daß-Satzes bejahend bleiben soll, hält man sich also lieber an das Muster Wielands: Erzählt uns nicht Ovid, wie wenig gefehlt hätte, daß sogar die ehrwürdige Vesta von dem gefährlichsten Liebhaber überrascht worden wäre? |
| Zweifelsfall | |
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| Beispiel | |
| Bezugsinstanz | Schiller - Friedrich, Wieland - Christoph Martin |
| Bewertung |
bedeutsam |
| Intertextueller Bezug |