Halber; (um) -willen
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 141 - 141 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Rosegger - Peter, Meißner - Alfred, Perkonig - Josef Friedrich, Zeitungssprache, Uhland - Ludwig |
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Hoffmann - Ernst Theodor Amadeus, Goethe - Johann Wolfgang, Lessing - Gotthold Ephraim, Literatursprache |
Text |
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Noch weniger als von neben wegen ist um neben dem Dativ wegen oder neben dem Seite, Rücksicht bedeutenden halben und halber am Platze; und die z. B. um des Friedens halber u. ä. schreiben, dürfen sich nicht auf vereinzelte solche Fügungen bei Klassikern berufen, wie etwa um deines Lebens wegen bei Lessing oder um des Sinnes halben bei Goethe. Ebensowenig durfte E. T. A. Hoffmann schreiben: Ich kann die Musik um des allen [statt um das alles] nur lieben. Nur ungewohnt dagegen, weil nur noch selten gebraucht, ist durch -willen, wie z. B. Uhland sagt: durch meinetwillen, oder willen allein, ihrer selbst willen (Rosegger), oder: die Sache, derentwillen ich hergekommen bin (Meißner). Brauch und Rhythmus hat J. G. Perkonig (DAZ. 27) gegen sich mit der Stellung: umwillen seines Schmerzes. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | Goethe - Johann Wolfgang, Literatursprache, Lessing - Gotthold Ephraim, Hoffmann - Ernst Theodor Amadeus |
Bewertung |
noch weniger am Platze, |
Intertextueller Bezug |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | Zeitungssprache, Perkonig - Josef Friedrich, Meißner - Alfred, Rosegger - Peter, Uhland - Ludwig |
Bewertung |
ungewohnt, Frequenz/selten gebraucht, Brauch und Rhythmus gegen sich |
Intertextueller Bezug |