Infinitive auf -nen und andere Verbalformen als Bestimmungswörter
| Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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| Seitenzahlen | 20 - 20 |
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| Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
| Behandelter Zweifelfall: | |
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| Genannte Bezugsinstanzen: | 20. Jahrhundert, Gundolf - Friedrich, Zeitungssprache, Geschäftssprache |
| Text |
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Eine wirkliche Verletzung des Hauptgesetzes der eigentlichen Zusammensetzung liegt vor in den Formen Rechnenheft, Zeichnenstift, Trocknenplatz u. ä., die immer häufiger werden; in den richtigen Formen Zeichenkasten u. a. kommt nämlich nach Abfall der Infinitivendung -en der richtige Stamm zum Vorscheine: zeich[e]n-en. Anderseits dienen in einigen solchen Zusammensetzungen des Stammes gar einzelne aus einer Redensart herausgehobene Verbalformen als Bestimmungswort, so in der Soll-Einnahme und Ist-Einnahme und dem Istmaß der Kaufleute, dem Willkünstler, d. h. einem, der ein Künstler sein will, bei einem Kritiker der Tägl. Rundschau, und dem sinnverwandten Möchtegern verwandt ist der Gernegroß; und selbstverständlich kann das Grundwort eine Zeitwortform sein, wenn sie auch allein hauptwörtlich gebraucht wird; vgl. das Einnahme-Soll und von seinem schweren Bildner-Muß (Gundolf 1916). |
| Zweifelsfall | |
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| Beispiel | |
| Bezugsinstanz | 20. Jahrhundert, Gundolf - Friedrich, Geschäftssprache, Zeitungssprache |
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| Intertextueller Bezug |