Stelle zusammengehörige Satzteile einander möglichst nahe, zumal ungebeugte!
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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Seitenzahlen | 400 - 400 |
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Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
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Genannte Bezugsinstanzen: | Hauptmann - Gerhart |
Text |
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Eine eigentlich selbstverständliche Vorschrift verlangt, einen Satzteil, namentlich ein Adverb, dorthin zu setzen, wohin er gehört, d. h. zum ganzen Satze gehörige möglichst in seinen vorderen Teil, zu einzelnen Worten gehörige unmittelbar zu diesen. Was gibt es eigentlich Einfacheres und Natürlicheres? Und doch wie oft wird dagegen gefehlt, oft genug auf Kosten der Berechtigung, ernst genommen werden zu wollen. Bloß mißtönend klingt es, wenn G. Hauptmann oft derart stellt: Er fing mit ihm über das traurige Dasein im allgemeinen und das der Alten im besonderen zu philosophieren — an. Aber schon lächerlich wirkt der Satz bei K. v. Raumer: Väterlicherseits floh mein Großvater im 17. Jahrhundert ... nach Wittenberg, indem er etwas wie zum Verb gehörig an die Spitze stellt, was als eine nicht deklinierte Bestimmung eines Substantivs nur unmittelbar hinter diesem stehen darf. |
Zweifelsfall | |
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Beispiel | |
Bezugsinstanz | Hauptmann - Gerhart |
Bewertung |
bloß mißtönend, schon lächerlich |
Intertextueller Bezug |