Von jenseits des Jordans, eine Summe von über 10 000 M.
| Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
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| Seitenzahlen | 157 - 157 |
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| Unsicherheit |
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In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
| Behandelter Zweifelfall: | |
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| Genannte Bezugsinstanzen: | Hildebrand - Rudolf, Mittelhochdeutsch, Schriftsprache, Literatursprache, Raabe - Wilhelm, Luther - Martin |
| Text |
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Die unmittelbare Nebeneinanderstellung zweier Verhältniswörter ist der Schriftsprache nicht unbedingt fremd. Nicht erst Luther sagt: von jenseit des Jordans, sondern schon mittelhochdeutsche Dichter: von über Rîn, von über sê, von über mer. Also wie R. Hildebrand schreibt: die Leute von vor 100 Jahren, und W. Raabe: von unter der Decke weg, so dürfen Blätter bieten: eine Summe von über 12 000 M, eine Verstärkung des Übergewichts der Höchstbesteuerten um über 40 v. H. Kurz, solche Nebeneinanderstellung ist ganz unbedenklich, wenn das Haupt- und das ihm zunächst vorangehende Verhältniswort einen einheitlichen Begriff bilden, der bequemer nicht ausgedrückt werden könnte und dem nun in seiner Einheit das zweite Verhältniswort vortritt. |
| Zweifelsfall | |
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| Beispiel | |
| Bezugsinstanz | Luther - Martin, mittelhochdeutsch, Literatursprache, Hildebrand - Rudolf, Schriftsprache, Raabe - Wilhelm |
| Bewertung |
bequemer nicht ausgedrückt werden könnte, ganz unbedenklich |
| Intertextueller Bezug |