Bedeuten
Buch | Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs. |
---|---|
Seitenzahlen | 197 - 198 |
Nur für eingeloggte User:
Unsicherheit |
---|
In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle
Behandelter Zweifelfall: | |
---|---|
Genannte Bezugsinstanzen: | Hansjakob - Heinrich, Goethe - Johann Wolfgang, Schiller - Friedrich |
Text |
---|
Der vierte Fall steht ohne Angabe des Gegenstandes, worüber jemand bedeutet wird, oder wenn diese Angabe in einer präpositionalen Wendung oder einem Adverb gemacht ist. Er fragte, was es gäbe; Sie bedeutete (bekehrte) ihn, ich stand auf. — Therese bedeutete den Verwalter in allem. So bedeutete er auch den Markese (Goethe). Wenn die Ergänzung in einem daß-Satz gegeben ist, einem Infinitiv, einer abhängigen Frage oder einem äußerlich unabhängigen Satze, so kann ebenso gut der dritte als der vierte Fall stehen: Sie ließ sie bedeuten (anweisen), daß sie nach Delhi entfliehen müsse. Paulet bedeutet ihr durch Zeichen, daß es ein Verzeichnis der Dinge enthalte (Schiller). Er bedeutete mich, was man verlange. Sie bedeutete mir, was sie fürchte usw. Dem Hirtenbub bedeutete sie, nichts zu sagen (Hansjakob). Der Unterschied in der Bedeutung besteht ersichtlich nur bei Satz-Ergänzung, je nachdem, ob diese $Seite 198$ ein Sein oder ein Sollen ausdrückt. Bei sachlichem Akkusativobjekt muß natürlich die Person im Dativ stehen: Also bedeut' ich dir dieses. |
Zweifelsfall | |
---|---|
Beispiel | |
Bezugsinstanz | Goethe - Johann Wolfgang, Hansjakob - Heinrich, Schiller - Friedrich |
Bewertung |
ebenso gut, muß |
Intertextueller Bezug |