Wenn hat sich um die Weiterbildung der Sprache verdient gemacht, indem es anstatt daß auch in Subjekts- und Objektssätze eindrang, namentlich nach Ausdrücken, mit denen eine Gemütsäußerung oder ein Urteil ausgesprochen wird. Oder wer fühlte nicht, daß es etwas anderes besagt, wenn in der Fr. Pr. zu lesen war: Man wird es den Examinatoren nur danken, wenn sie Unbildung und Unfähigkeit von den Hörsälen der Hochschule fernhalten, als wenn dastünde daß sie ... fernhalten. Die zweite Fügung ist nötig, wenn das tatsächliche Vorkommen dieses Verfahrens betont werden soll; die erste zulässig, wenn der gleiche Dank für alle Fälle, auch die etwa noch vorkommenden und die nicht beobachteten, zugesichert werden soll. In diesem Sinne ist die Fügung mit wenn sogar eine schöne Kürze statt der längeren: man wird ihnen Dank wissen, wenn sie ... fernhalten, daß sie so handeln. Freilich muß auch wirklich eine derartige Unbestimmtheit, die Möglichkeit einer nur bedingten Annahme, ein leiser Zweifel durchklingen können, wenn ein solches wenn zulässig sein soll; so noch in dem Zeitungssatze: So wichtig es ist, wenn im Kreise der Fachmänner die Frage möglichst intensiv diskutiert (eingehend erörtert) wird, ebensowenig gut zu heißen ist es ... Dagegen ist ungehörig der des Höllenbreughel: Es wäre ein Vorschlag, der die Beachtung aller verdiente, wenn die Mimen und die Universitätsprofessoren einmal versuchsweise die Rollen tauschten.
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