Matthias(1929) Man achte besonders auf den Akk Sing: Unterschied zwischen den Versionen

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|KapitelText=Der Übertritt aus der schwachen in die starke Biegung geht gewöhnlich vom Akkusativus Sing. aus, dem gegenüber es ganz besondere Achtsamkeit gilt, noch mehr als für andere für den Süddeutschen; hört man doch am Oberrhein und in Schwaben schon nicht nur ''den Ochs'', sondern auch ''des'' und ''dem Ochs''. Selbst ''den jugendlichen Held'' liest man (B1. B1. II, 2, 131). Auch von den Zusammensetzungen von ''Bär'', das noch durchaus schwach ist, tritt der Akkusativ bereits als ''den Höhlen-, Eisbär'' auf; und eine ganze Reihe von Tiernamen, denen Sprachlehren noch die schwache Biegung beilegen, erscheinen bereits mindestens gleich oft in Formen der starken//*2 Z. B. Lyon, Handb. d. d. Sprache I, 141. 143. — Heyse, D. Gramm. 24. Aufl. 124.//, auch in der Schriftsprache: ''es sind der Greif, Papagei, Pfau, Spatz, Star und Strauß''. Bei einem Erzeugnis des Pflanzenreichs überwiegt sogar wieder, wie vor tausend Jahren! die starke ganz: beim ''Hirse'': ''des Hirses, dem Hirse''. Auch $Seite46$ bei ''Greis'', das als ursprüngliches Adjektiv früher notwendig schwach gebeugt wurde, ist mit der Erinnerung an diese Beschaffenheit auch diese Biegung abgestreift worden, also daß den älteren Formen ''des, die Greisen'' jetzt gegenüberstehen: ''des Greises, die Greise.''
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Aktuelle Version vom 12. Juni 2017, 12:21 Uhr

Buch Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs.
Seitenzahlen 45 - 46

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Unsicherheit

In diesem Kapitel behandelte Zweifelsfälle

Behandelter Zweifelfall:

Substantiv: Flexion schwacher Maskulina

Genannte Bezugsinstanzen: Sprachgelehrsamkeit, Schwaben, Oberrhein, 10. Jahrhundert, 9. Jahrhundert, Ursprünglich, Alt, Schriftsprache, Süddeutsch
Text

Der Übertritt aus der schwachen in die starke Biegung geht gewöhnlich vom Akkusativus Sing. aus, dem gegenüber es ganz besondere Achtsamkeit gilt, noch mehr als für andere für den Süddeutschen; hört man doch am Oberrhein und in Schwaben schon nicht nur den Ochs, sondern auch des und dem Ochs. Selbst den jugendlichen Held liest man (B1. B1. II, 2, 131). Auch von den Zusammensetzungen von Bär, das noch durchaus schwach ist, tritt der Akkusativ bereits als den Höhlen-, Eisbär auf; und eine ganze Reihe von Tiernamen, denen Sprachlehren noch die schwache Biegung beilegen, erscheinen bereits mindestens gleich oft in Formen der starken//*2 Z. B. Lyon, Handb. d. d. Sprache I, 141. 143. — Heyse, D. Gramm. 24. Aufl. 124.//, auch in der Schriftsprache: es sind der Greif, Papagei, Pfau, Spatz, Star und Strauß. Bei einem Erzeugnis des Pflanzenreichs überwiegt sogar wieder, wie vor tausend Jahren! die starke ganz: beim Hirse: des Hirses, dem Hirse. Auch $Seite46$ bei Greis, das als ursprüngliches Adjektiv früher notwendig schwach gebeugt wurde, ist mit der Erinnerung an diese Beschaffenheit auch diese Biegung abgestreift worden, also daß den älteren Formen des, die Greisen jetzt gegenüberstehen: des Greises, die Greise.

Scan
Matthias(1929) 045-046.pdf


Zweifelsfall

Substantiv: Flexion schwacher Maskulina

Beispiel

den Ochs, des Ochs, dem Ochs, den jugendlichen Held, der Bär, den Höhlenbär, den Eisbär, der Greif, der Papagei, der Pfau, der Spatz, der Star, der Strauß, beim Hirse, des Hirses, dem Hirse, der Greis, des Greisen, die Greisen, des Greises, die Greise

Bezugsinstanz alt, Oberrhein, Schriftsprache, Schwaben, Sprachgelehrsamkeit, süddeutsch, ursprünglich, 10. Jahrhundert, 9. Jahrhundert
Bewertung

notwendig

Intertextueller Bezug