Das Zeitwort 1. Beugung *2

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Buch Engel (1922): Gutes Deutsch. Ein Führer durch Falsch und Richtig.
Seitenzahlen 198 - 209

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Unsicherheit
Text

Backen. — Du bäckst, er bäckt, ich buk, ich büke, gebacken sind die guten älteren Formen, die von jedem sorgsamen Schreiber noch bevorzugt werden. Es ist aber nicht zu leugnen, daß in der Umgangsprache backst, backt, backte jetzt fast allein herrschen, und daß die starken Formen in der Alltagsprache vielen gradezu gesucht klingen. — In der Bedeutung 'zusammenkleben (mehr in der Volksprache) durchweg schwach, also auch gebackt.

Bedingen. — Ich bedang mir aus, ausbedungen; aber: ein bedingtes Angebot. — Über die Bedeutung von bedingen vgl. S. 222.

Befehlen. — Nur: ich befahl, nicht etwa befohl; dagegen: daß ich beföhle, nicht befähle, um stärker von befehle zu unterscheiden.

Beginnen. — Über begänne oder begönne s. S. 197.

Bellen. — Von boll meint ein Sprachmeisterer: ,heute ganz unmöglich'. In der Dichtung ist es noch nicht versunken, in der Umgangsprache sehr wohl möglich und als kräftig alt, aber nicht fehlerhaft empfunden.

Bergen. — Daß ich bärge oder bürge? Wegen der Verwechslung mit bürgen (vgl. S. 197) doch besser bärge.

Bersten. — Besser: du birstest, er birst, ich barst (neben borst), geborsten; birst!

Bewegen. — In der ursprünglichen Bedeutung: fortbewegen, dann rühren, nur schwach: bewegte, Deine Tränen haben mich bewegt. Im übertragenen Sinn ,bestimmen' stark: Er bewog mich, ihn zu begleiten — Ich fühle mich bewogen, Ihren Wunsch zu erfüllen.

Blasen. — Natürlich nur blies, geblasen; ich blus ist bewußt scherzhaft, kommt aber schon bei M. Claudius vor. — Du bläst (nicht blasest, auch kaum bläsest).

Bleichen. — Als zielendes Zeitwort (Wäsche bleichen) nur schwach: Die Sonne bleichte (hat gebleicht) die Wäsche; als zielloses Zeitwort mit gemischter Beugung: ich erbleichte, ich bin erbleicht; Die Sonne hat die Farbe verbleicht, und dadurch verbleicht sie, ist sie ausgeblichen. Der Mond ist verblichen. Verbleichen = sterben: er verblich, der Verblichene.

Brennen. — Er lief, als ob es hinter ihm brennte (nicht brännte). Ebenso mit e, nicht a, kennen, nennen, rennen.

$Seite 199$ Dingen gehört zu den seltnen Zeitwörtern, die aus der schwachen Beugung in die starke übergetreten sind, früher dingte, gedingt, heute dang (bedang), gedungen (bedungen). In der Bedeutung ,mit einer Bedingung belegen' : eine bedingte Behauptung, aber: eine ausbedungene Leistung (vgl. S. 198).

Drängen, Dringen werden in nachlässiger Umgangs-und selbst Schriftsprache leider oft vermischt, müssen aber in guter Sprache streng geschieden bleiben. Das Zielwort drängen hat: drängte, gedrängt, aufgedrängt, vorgedrängt. Er hat mich gedrängt, bedrängt. — Er hat sich mir aufgedrängt (nicht aufgedrungen). — Die Zusage wurde mir aufgedrängt; Er hat sich vorgedrängt. — Dringen ist ziellos: Ich dringe durch, Ich drang durch. — Der Gedanke, der sich mir aufgedrängt hatte, ist später durchgedrungen. — Diese Unsitte hat sich eingedrängt und ist immer weiter gedrungen. — Ich bin davon durchdrungen. — Er drängte sich an mich, er drang in mich. — Er mißbrauchte meine bedrängte Lage, und ich konnte den einmal Eingedrungenen nicht loswerden. — Ich werde mich schon durchdrängen und allmählich durchdringen. — Und alle solche scharfe und nützliche Unterscheidungen will man verdrängen und statt ihrer einen Mischmasch eindringen lassen?

Dreschen. — Du drischst, er drischt, er drasch, gedroschen. Drasch ist beinah versunken zugunsten von drosch, ist aber nicht etwa falsch.

Vor dünken hüte sich, wer dessen sprachgeschichtlich richtigen Gebrauch nicht kennt. Das Wort wird als alt und ehrwürdig gefühlt; man möchte es anwenden, weiß aber nichts über seinen richtigen Fall (mich dünkt) und nichts über sein Verhältnis zu deucht, so daß man beide unterschiedlos durcheinander quirlt. Die Beugung lautete ursprünglich: Dünke, däuchte (deuchte), gedäucht (gedeucht). Hieraus wurde später dünkte, gedünkt; daneben wurde aus Unkenntnis ein neues Zeitwort deuchten (ich deuchte, ich deuchtete, gedeuchtet) erfunden, und heute herrscht wirrste Unordnung. Wer das Wort durchaus gebrauchen will, der tue das wenigstens so, daß er sich bei Sprachkennern nicht lächerlich mache: Mich dünkt (nicht: mir deucht), mich dünkte, mich hat gedünkt. Will man die Nebenform deuchten zulassen, dann jedenfalls nur: mich deucht.

$Seite 200$ Von empfehlen besser empföhle als empfähle, aus demselben Grunde wie bei beföhle (S. 197 und 198).

Falten war ursprünglich nur stark, ist jetzt stark und schwach, aber mit feiner Unterscheidung: im eigentlichen Sinne nur schwach: die gefaltete Rettung, die entfaltete Rose; dagegen im übertragenen stark: mit gefaltenen Händen.

Fassen bildet nur fassest, faßt, nicht faßt und fäßt (vgl. S. 197).

Ich fechte, du fichtst, er ficht; ich flechte, du flichtst, er flicht, — nicht fechtest, flechtest.

Sehr verwickelt und bis heute nicht völlig entschieden ist die Frage, ob fragte oder frug. Mit Schimpfereien über frug: ,alberne Mode, gar zu greulich, Fluch der Lächerlichkeit, eine Schande' werden so feine und schwierige Zweifelfragen nicht entschieden. Der Sachverhalt ist ganz klar: die Sprachgeschichte belehrt uns, daß es im ältern Deutsch nur ich frage, du fragst, er fragt, ich fragte gab. Aber sie zeigt uns auch, daß 'frägst und frug nach Luther vereinzelt, im 18. Jahrhundert öfter, auch bei den Besten, auftauchen, dann fast zur Regel werden und erst im letzten Menschenalter wieder zugunsten von fragst, fragte zurücktreten, nicht etwa ganz verschwinden. Eine solche sich durch Jahrhunderte erstreckende Spracherscheinung ist keine Mode. Sie ist auch kein so schwerer Verstoß gegen die angeblichen Sprachgesetze, wie man nach jenen Schimpfereien glauben soll: der Übertritt aus der schwachen Beugung zur starken ist zwar nicht häufig, kommt aber mehr als einmal vor, ohne beschimpft zu werden (vgl. S. 199 zu dingen, S. 196 zu preisen). Auch weisen (heute wies, gewiesen, früher weiste, geweist) gehört zu dieser kleinen Gruppe. Bei Bürger heißt es: ,Sie frug den Zug wohl auf und ab und frug nach allen Namen' , was der Dichter sogar um des Versmaßes willen nicht geschrieben hätte, wenn es damals nicht gutes Deutsch gewesen wäre. — Bei Goethe: ,Niemals frug ein Kaiser nach mir' , wozu der Vers gewiß nicht zwang; viel eher zu: .. fragte ein Kaiser. Bei Schiller: ,Der Schwed' frug nach der Jahrzeit nichts.' Alles dies ist zum mindesten ein Beweis, wie sehr der Gebrauch im 18. Jahrhundert schwankte. Daß er dann bis gegen das Ende des 19. Jahrhunderts sich immer stärker für frägst, frägt, frug entschied, ist gewiß nicht auf jene paar sehr bekannte Dichter- $Seite 201$ stellen zurückzuführen, sondern muß aus tieferen Quellen geflossen sein. Man übersehe nicht, daß bei so ausgezeichneten Deutschschreibern wie Heyse, Storm und Freytag, übrigens auch bei Fontane und Scheffel, fast nur frug steht. Es läßt sich nachweisen, daß der heutige Umschwung zu fragst, fragt, fragte und zur Verdammung von frägst, frägt, frug ausschließlich hervorgerufen wurde durch den Einfluß der Sprachgelehrten, die gegen einen herrschenden Sprachgebrauch mit den Waffen der Sprachgeschichte kämpften und dem Anscheine nach gesiegt haben. Das unbeeinflußte Sprachgefühl jedoch ist noch keineswegs von der Schlechtigkeit von frug durchdrungen: man hört im Alltagsleben fast ebenso oft wie früher frug, und man liest es immer wieder. Der wahre Grund liegt darin: man empfand und empfindet die starke Beugung in diesem Fall, gleichviel aus welchen Gründen, als die kraftvollere und kümmert sich nicht um die Sprachgeschichte, die doch nur lehren kann, daß früher anders gesprochen wurde als heute. Bemerkenswert ist diese Mitteilung Bismarcks: ,Wenn mein Vater von der Jagd kam und es gemächlich hergegangen war, so sagte er: Ich jagte; ging es aber toll her, so sagte er: Ich jug. Die Grammatiker werden diese Bildung mißbilligen, aber ich selbst möchte meinem Vater Recht geben.' Ich bin geneigt, dasselbe zu tun.

Heute steht es um diese Streitfrage so: die Sprachgelehrten wachen streng über alleinrichtiges fragst, fragte, so daß die dadurch eingeschüchterten Schreiber sich vor frägst, frug in acht nehmen, die meisten nicht ganz aus innerer Überzeugung. Ich selbst gehöre zu diesen, denn ich möchte mich nicht ohne Not noch mehr unbegründeten gehässigen Angriffen aussetzen. Das Volk aber, besonders in Norddeutschland, spricht nach wie vor sein frägst, frug. Die Entwicklung ist schwerlich für immer abgeschlossen; sie kann gar wohl wieder in die frühere Bahn zurückkehren und sich der Sprachgeschichte und den Sprachgelehrten zum Trotz mit Bürger, Goethe, Schiller, Storm für frug entscheiden.

Daß der Einwand: Wenn frug richtig sei, so müsse es auch gefragen heißen, eine auserlesene Sprachdummheit ist, braucht dem nachdenklichen Leser nicht bewiesen zu werden, der sehr gut weiß, daß das Sprachgefühl unabhängig ist von einer Regel, daß vielmehr die Regel sich nach dem Sprachgefühl richtet oder — richten sollte.

$Seite 202$ Gären hat in eigentlicher Bedeutung gor, gegoren; in übertragener gärte, gegärt. Das Bier gor, hat gegoren; im Volke gärte es, die Unzufriedenheit hatte schon lange gegärt.

Gebären. — Du gebierst, sie gebiert sind die älteren und besseren Formen; aber man hört und liest fast nur gebärst, gebärt und ist dagegen machtlos. Die richtige Befehlsform heißt gebier!

Von gelten lautet die erzählende Sei-Form besser gölte als gälte (vgl. S. 197).

Gesinnt und gesonnen sind streng zu scheiden: gesinnt bedeutet die Gesinnung, gesonnen (soviel wie gewillt) den Entschluß. Der ihm wohlgesinnte Minister ist nicht gesonnen, ihn schutzlos zu lassen.

Gleiten. — Glitt ist die bessere Form trotz gelegentlichem gleitete bei Goethe und Schiller. Auch bei ihnen überwiegt glitt.

Glimmen. — Glomm, geglommen gelten für edler als glimmte, geglimmt. Doch hat sich mit der Zeit ein zarter Unterschied des Sprachgefühls herausgebildet je nach der Lebhaftigkeit des Glimmens: Mein Herz, ist entglommen; aber: In seinem Herzen glimmte noch ein letzter Funke.

Daß noch feste und richtige Ordnung des Sprachgebrauchs bei Hängen durchzusetzen sei, glaube ich zwar nicht, doch muß der Versuch pflichtmäßig gemacht werden. Richtig wäre hängen nur als Zielwort, hangen als zielloses, also: Ich hänge meinen Mantel auf, und dann hangt der Mantel. Diese Anwendung von hangen ist in der Umgangsprache ganz, in der Schriftsprache nahezu ausgestorben, nur sprichwörtlich und dichterisch noch geblieben und wird als edel gewürdigt: Mitgefangen, mitgehangen (des Reimes wegen, denn ganz richtig könnte das nur bedeuten: Er wurde gefangen und hat am Galgen gehangen, nicht: er ist aufgehängt oder gehenkt worden), und in Wendungen: Er hat ihm treu angehangen, Heine: .. sie ließen die Köpfe hangen; im Märchen: Ach, Fallada, daß du hangest. Der Unterschied hat sich verwischt, und nur in guter Sprache hört und liest man noch: Der Hut hat an dem Nagel gehangen. Der heutige Sprachgebrauch wendet hangen fast nie, hängen sowohl ziellos wie zielend an, bedient sich aber $Seite 203$ nebeneinander fast unterschiedlos der schwachen und der starken Form hängte und hing: Er hängte (oder: hing) den Mantel auf; allerdings nur: Der Mantel hing am Nagel.

Was man unter dem verworrenen heutigen Sprachzustande fordern darf, ist etwa dies: ich hing sollte nicht zielend gebraucht werden, sondern nur: Ich hängte den Mantel (auch den Beruf!) an den Nagel, und nur: Ich hing von meines Vaters Willen ab. — Der Hut hat am Nagel gehangen. — Er hängt und hing zu sehr am Gelde, er hat am Gelde gehangen. — Er hat sich an ein Mädchen gehängt. — Er behängte (nicht behing) sich mit Plunder. — Die Tannen stehen schneebehangen. Der Verbrecher wird aufgehängt, der Henker hängt ihn auf oder henkt ihn und läßt ihn dann hängen (hangen). Also nicht: Ich hing den Hut auf, und nicht: Er hängte an einem Mädchen. — Im Tell (2, 2) heißt es: ,Und holt herunter seine ew'gen Rechte, die droben hangen unveräußerlich.' Wir fühlen dies als das Edlere, wagen aber nicht mehr, es nachzusprechen oder in der Alltagsprosa nachzuschreiben.

Halten. — Hier herrscht noch gute Ordnung, und man hat mit Recht das unerträgliche, aus mangelhafter Sicherheit im Schriftdeutschen stammende: ,Er haltet und waltet ein strenges Gericht' von dem Umarbeiter des Niederländischen Dankgebets geändert in: Er waltet und schaltet ..

Von Hauen heißt die Erzählform nur in niedriger Volkssprache haute (.. ihm eine runter); in guter Sprache hieb.

Das Mittelwort ist gehauen. Man unterscheide aber: Ich haute den Jungen durch, Ich durchhieb den Baum mit einem Streich.

Das Mittelwort von Heißen lautet nicht gehießen, sondern nur geheißen.

Von Keifen sind heute nur noch keifte, gekeift gebräuchlich; kiff, gekiffen veraltet.

Klimmen hat neben dem bessern klomm das noch nicht schlecht zu nennende klimmte. Ähnlich wie bei Glimmen hat sich ein feiner Unterschied herausgebildet: Er erklomm den höchsten Gipfel, aber: Er erklimmte den Apfelbaum.

Klingen. — Klang, geklungen sind die landläufigen Formen; daneben aber mehr zielend klingte, geklingt für anstoßen: Er klingte mit dem Glase an, es wurde angeklingt.

$Seite 204$ Kneifen. — Er kniff ist die gute Form, kneifte die schlechte. Bei kneipen = kneifen überwiegt jetzt kneipte. — Kneipen = zechen hat hiermit nichts zu schaffen und geht: kneipte, gekneipt.

Über kömmst, kömmt von Kommen wurde schon an andrer Stelle (S. 20) gesprochen. Dem Ansehen oder der einschüchternden Anmaßung der willkürlichen Sprachgesetzgeber Gottsched und Adelung ist es gelungen, kömmst und kömmt ,schlecht' zu machen, so daß es aus der heutigen guten Schriftsprache fast verschwunden ist. Es ist keineswegs falsch, und wessen Alltagsprache kömmst und kömmt spricht, der darf es getrost zu schreiben wagen und sich auf Lessing berufen.

Das Wort küren tauchte erst im 17. Jahrhundert auf als Nebenform zu kiesen; es wird heute von gesucht altertümelnden Schreibern als ein besonders ehrwürdiges Urwort betrachtet und dem Kiesen noch vorgezogen. Wer wenigstens richtig altertümeln will, der begnüge sich mit ich kiese (meist erkiese), ich kor (erkor), gekoren (erkoren) und meide sowohl ich küre und küren wie gekiest und erkiest.

Laden. — Es vertritt jetzt zwei einstmals ganz verschiedene Stämme mit verschiedenen Bedeutungen: vorfordern, einladen; aufladen, belasten. Jenes beugt: Ich lade, du ladest (schlechter: lädst), er ladet (lädt), geladen; dieses nur: ich lade, du lädst (belädst, entlädst), er lädt; beide: geladen.

Löschen ist zielendes und zielloses Zeitwort. Das zielende beugt schwach: ich lösche (das Licht), ich löschte, ich habe (das Feuer) gelöscht (verlöscht, ausgelöscht), lösch das Licht! Das ziellose beugt stark: ich lösche (erlösche), du lischst (erlischt, lischst aus), er (er)lischt (aus), wir (er)löschen, das Licht losch, ist geloschen (erloschen, verloschen); Lisch aus, mein Licht, auf ewig aus! (Bürger). — Unbefriedigte Liene lischt nie im Busen des Mannes (Goethe). — Verlöscht das Feuer und das Licht!

Malen. — Der Unterschied zwischen gemalt und gemahlen steht in jeder Sprachlehre, wird aber hier, nicht überflüssig, wiederholt: Das Bild wird gemalt, das Getreide wird gemahlen.

Melken. — Die guten alten Beugeformen: du milkst, sie milkt' sind weit zurückgetreten hinter die schwachen du $Seite 205$ melkst, sie melkt; diese dürfen jetzt nicht für falsch gelten. Dagegen darf man gemolken (nicht gemelkt) als einzig zulässige Mittelform fordern.

Niesen. — Du niesest, er niest; das Kind hat geniest (nicht etwa genossen!).

Offenbaren. — Eine feine Unterscheidung hat sich herausgebildet: Er hat sich mir offenbart, aber: die geoffenbarte Religion gegenüber dem offenbarten Abkommen.

Pflegen. — Früher pflog, gepflogen, heute fast nur: pflegte, gepflegt. Jemand oder etwas pflegen nur so: sie pflegte die Blumen, hat den Kranken gepflegt. In der Bedeutung: zu tun pflegen sind pflog, gepflogen noch nicht ganz erstorben; von der Fügung Rat pflegen gibt es nur: Rat gepflogen.

Quellen. — Ziellos: Du quillst von Tränen über; Das Wasser quillt, Der Brunnen quoll; Die Milch ist übergequollen. Zielend: Das Mädchen quellt den Reis, hat den Reis gequellt (vgl. Schwellen).

Rächen. — Heute fast nur noch regelmäßig (schwach): ich rächte, habe mich gerächt. Die alten starken Formen roch, gerochen sind wegen des störenden Gleichklanges mit den Beugeformen von riechen zurückgetreten.

Raten, du rätst, er rät, er riet, geraten; aber: er ratet und tatet, mitgeratet und mitgetatet.

Von Saugen kommen neben den richtigen und guten Formen ich sog, gesogen die nachlässigen saugte, gesaugt vor; das feine Sprachgefühl lehnt sie ab. — Säugen ist regelmäßig: säugte, gesäugt. Die Mutter hat ihr Kind gesäugt, das Kind hat die Milch gesogen.

Schaffen. — Es ist streng zu unterscheiden zwischen schöpferischer, erzeugender Tätigkeit und Heranschaffen, Besorgen, Fertigen; von jener heißt es nur: er schuf fein Werk, er hat es geschaffen; von dieser: Der Kaufmann schaffte die Waren an (heran, herbei), er hat sich einen Buchhalter beschafft (angeschafft). Der Wagen schaffte den Koffer zur Bahn. Der Schnee wurde weggeschafft. Aber auch: Ich habe heute tüchtig geschafft (gearbeitet, nicht gerade schöpferisch); es schafft (schaffte) nicht recht, hat nicht geschafft. Handwerkszeug wird beschafft (angeschafft), künstlerische Gaben sind angeschaffen.

Schallen. — Fast gleichwertig stehen die älteren und $Seite 206$ jüngeren Formen nebeneinander: scholl (erscholl), erschollen und schallte, geschallt (geschollen, erschollen).

Schleifen. — Ich schliff das Messer, es wurde geschliffen. Die Rekruten werden ,geschliffen' (gedrillt). Ein ungeschliffener Mensch (Edelstein). — Der Kleidersaum schleifte (sie schleifte den Saum) an der Erde, er wurde geschleift. — Der Verbrecher wurde zur Richtstätte geschleift.

Schmelzen. — Der Schnee schmilzt; aber: Die Sonne schmelzt den Schnee. Der Schnee zerschmolz, die Köchin zerschmelzte die Butter. Zerschmolzener Schnee, die Sonne hat den Schnee zerschmelzt. Diese richtigen Formen sind bedenklich durchsetzt worden mit den sicher falschen; man spricht sehr oft und schreibt nicht selten: Die Sonne schmolz den Schnee, sie hat den Schnee zerschmolzen. Wer das Richtige kennt, der schreibe es, denn es handelt sich hier, wie in andern Fällen (z. B. quellen, schwellen, verderben) um einen so sichern Unterscheidungswillen und ein so klares Mittel der Sprache, daß bewußte Nachlässigkeit für überaus tadelnswert gelten muß.

Schnauben. — Der Wind schnob, hat um die Ecke geschnoben; Der Mann schnaubte seine Nase, hat sie geschnaubt. Aber auch: Er schnaubte, hat Rache geschnaubt (neben schnob, geschnoben).

Schrauben. — Schraubte, geschraubt; aber ein verschrobener Mensch, — dagegen: Du hast die Schraube verschraubt. Schrob und geschroben sind zwar seltner, aber nicht falsch zu nennen.

Schrecken, erschrecken. — Zielend: Ich schrecke (erschrecke), du schreckst, er schreckt; ich schreckte (erschreckte dich), habe dich geschreckt, erschreckt. Schrecke ihn! — Ziellos: Ich schrecke (erschrecke) davor, du schrickst zusammen, warum erschrickst du? er erschrickt, schrickt davor zurück; ich schrak zusammen (erschrak), ich bin sehr erschrocken, erschrick nicht!

Schwären. — Die Wunde schwärt, schwor, ist geschworen; doch hört — und liest! — man jetzt ebenso oft oder öfter: schwärte, geschwärt (vgl. S. 205 zu rächen). Dem Sprachgefühl geht das schnelle, sichere Verständnis über die sprachgeschichtliche Richtigkeit, ein Urnstand, der von manchen Sprachgelehrten nicht voll gewürdigt wird.

$Seite 207$ Schwellen — wie quellen: das Wasser schwillt, das Wasser schwoll, die Hand ist angeschwollen. Aber: Das schwellt mir den Mut, schwellte ihm die Hoffnung, hat seinen Ehrgeiz geschwellt, hat ihm die Segel geschwellt. — Er spricht eine geschwollene Sprache; er hat seine Sprache aufgeschwellt.

Schwimmen. — Nur ich schwamm; schwomm ist rundweg falsch; dagegen schwömme besser als schwämme.

Schwören. — Schwur steht für den erhabnen Stil um eine Stufe höher als schwor; daß ich schwüre ist besser als schwöre (vgl. S. 197).

Senden. — Die allgemein üblichen Formen sind: sandte, gesandt; Schillers ,von Milet gesendet' ist Versnot.

Von Seufzen: seufzest, wie von reizen: reizest (197).

Sieden. — In der eigentlichen Anwendung ablautend: ich sott den Fisch, der Fisch ist gesotten; in der übertragenen t-Beugung: ihm siedet, siedete, hat gesiedet der Zorn in den Adern.

Singen, sang, gesungen; aber in fester Fügung die alte Form: Wie die Alten sungen. Daß ich sänge hat noch den Vorrang vor .. sünge.

Von Spalten gibt es gespalten neben gespaltet, mit einem äußerst zarten, aber selten gemachten Unterschiede zugunsten des um einen Schatten edleren gespalten .. die Stirne breitgespalten (Freiligrath).

Zu Speisen erinnere man sich: nicht du speist oder speißt, sondern du speisest (in der Schriftsprache nur so).

Von Sprießen kommt die t-Beugung: sprießte, gesprießt nur bei mittelmäßigen und schlechteren Schreibern vor; sonst nur: sproß, sprösse, entsproß, gesprossen. Die Seltenheit des Vorkommens hat die Ablautformen geschützt.

Stecken ist ziellos und zielend; das ziellose lautet: ich stecke, du steckst, er steckt, ich steckte, gesteckt. Daneben gibt es die älteren starken Formen du stickst, er stickt, die heute sehr selten, er stak (stäke), die noch ziemlich oft gebraucht werden. — Das zielende stecken geht durchweg nur mit t-Beugung: ich steckte den Schlüssel ins Schloß (den Brief in den Kasten), ich habe ihn hineingesteckt.

Stecken ist stammverwandt mit Stechen (stach, gestochen). Die ernste Frage, ob ein frisches Faß angesteckt oder angestochen wird, richtet sich danach, ob Faß anstecken $Seite 208$ oder anstechen zu sagen ist. Die Wahrscheinlichkeit spricht für anstechen, denn — ,Alles was Anstich hat, lobe den Herrn!' : der Zapfhahn wird in den Spund hineingesteckt, allenfalls hineingeflogen, das frische Faß dadurch angestochen. In neuster Zeit scheint man dies für unfein zu halten, weil ein Faß mit edlem Naß nicht angestochen werde, wie ein Schwein abgestochen wird, und so ging man zu anstecken und angesteckt über.

Bei Stehen wird an das kräftigere, daher dichterisch bevorzugte stund, stünde neben stand, stände erinnert (vgl. S. 197); stünde ist auch für die Prosa brauchbar.

Stieben: stob, gestoben; stiebte beginnt mit einzudringen, sollte ferngehalten werden.

Triefen: troff (tröffe), getroffen — dies sind die echten, guten Formen; doch hat sich wegen des Gleichklangs mit getroffen von Treffen jetzt getrieft eingebürgert, und dies führte auch zu triefte, das nicht mehr schlecht genannt werden darf.

Von Überessen lautet das zweite Mittelwort übergessen (Faust 2838: und doch noch nie sich übergessen); aber: ich habe mir diese Speise übergegessen (neben ebenso richtigem übergessen, vgl. S. 210).

Bei Verderben sollte der Beugungsunterschied des zielenden und des ziellosen Zeitwortes beachtet werden. In Süddeutschland tut das selbst die Umgangsprache noch, in Nord-und Mitteldeutschland weder Umgangs- noch durchschnittliche Schriftsprache. Es sollte heißen: Du verderbst, du verderbtest das Kind, er hat das Kind verderbt, verderb' es nicht! ,Ach, der Zorn verderbt die Besten' (Schiller). Dagegen: Die Butter verdirbt, das Obst verdarb, es ist verdorben, verdirb! Merkwürdigerweise ist die regelmäßige t-Beugung so gut wie ganz zugunsten der ablautenden Verschwunden, man schreibt und erst recht hört nur noch: Er verdirbt die Arbeit, er verdarb sie, hat sie verdorben. Nur biblische Wendungen wie ,verderbter Sinn' haben sich zum Teil erhalten. Zu retten ist hier nicht mehr viel; allenfalls sollte man sich vornehmen, von edleren Dingen nur verderbt zu sagen, schon zur Scheidung vom verdorbenen Fleisch oder Magen. Dies wäre sogar eine Verbesserung gegenüber dem verderbten Magen, wie es sonst eigentlich heißen müßte.

$Seite 209$ Versalzen. — Die Suppe ist versalzen ist die ältere und bessere Form; versalzt kann nicht als falsch gelten, da die starke Form ich sielz ganz verschwunden und durch salzte ersetzt ist.

Der Unterschied zwischen zielendem Wägen und ziellosem Wiegen ist bis auf schwache Reste verschwunden: Wiegen hat Wägen verdrängt, und fast nur in sprichwörtlichen Wendungen: ,Erst wägen, dann wagen, — Man soll die Stimmen wägen, nicht zählen' , sowie in der Zusammensetzung Erwägen hat es sich erhalten. Niemand sagt oder schreibt mehr: Ich habe mich wägen lassen und wiege 170 Pfund, sondern für beide Begriffe steht wiegen. Allerdings heißt es in übertragenem Sinne noch durchweg: Ich wäge (erwäge) den Plan, aber: ich wog (erwog) ihn (nicht wägte); dagegen auch wohl: ich erwägte, habe ihn gewogen (erwogen). Im eigentlichen Sinne nur wiegen, und hierbei wird man es belassen müssen, denn wirklich Abgestorbenes zu beleben ist nicht die Aufgabe des Sprachfreundes. In der Schweiz unterscheidet die Umgangsprache noch ziemlich sicher: Ich wäge das Brot. Das Brot wiegt schwer, und einen schweizerischen Schriftsteller, der so schreibt, darf niemand tadeln; ein norddeutscher käme dadurch in den Ruf der Gesuchtheit.

Weben. — Die Ablautbeugung ist noch nicht tot, doch dringt die schwache vor. Man hört und liest noch wob neben webte; dagegen gilt gewoben im eigentlichen Sinn den Meisten für gradezu falsch, was es nicht ist. Stoffe dürfen ebenso wohl gewoben werden wie Schicksale.

Wenden. — In guter Sprache nur Ich wandte, gewandt. Allerdings ist gegen den ,gewendeten Rock' nichts einzuwenden.

Werfen. — Ich würfe gilt jetzt allgemein für besser als ich wärfe, trotz Schillers: Und wärfst du die Krone selber hinein .. (vgl. S. 197).

Von Winken gibt es in Süddeutschland ein, dort ernst gemeintes, gewunken; in Norddeutschland wird es nur bewußt drollig gebraucht.

Die verwunschene Prinzessin des Märchens ist uns vertraut und lieb; sonst natürlich nur verwünscht.

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Beispiel

backen, bäckst, bäckt, buk, büke, gebacken, backst, backt, backte, gebackt, bedingen, bedang, ausbedungen, bedingtes, befehlen, befahl, befohl, beföhle, befähle, befehle, beginnen, begänne, begönne, bellen, boll, bergen, bärge, bürge, bürgen, bersten, birsest, birst, barst, geborsten, birst, borst, bewegen, bewegte, bewegt, bewog, bewogen, blasen, blies, geblasen, blus, bläst, blasest, bläsest, bleichen, bleichte, gebleicht, erbleichte, erbleicht, verbleicht, ausgeblichen, verblichen, verblich, Verblichene, brennen, brennte, brännte, kennen, nennen, rennen, dingen, dingte, gedingt, dang, bedang, gedungen, bedungen, bedingte, ausbedungene, drängen, dringen, drängte, gedrängt, bedrängt, aufgedrängt, vorgedrängt, dringen, dringe, drang, bedrängte, eingedrungenen, durchdrängen, durchdringen, dreschen, drischst, drischt, drasch, gedroschen, dünken, deucht, dünkt, dünke, däuchte, gedäucht, gedeucht, dünkte, gedünkt, deuchten, deuchte, deuchtete, gedeuchtet, empfehlen, empföhle, empfähle, beföhle, falten, gefaltete, entfaltete, gefaltenen, fassen, fassest, faßt, fäßt, fechte, fichtst, ficht, flechte, flichst, flicht, fechtet, flechtest, fragte, frug, frage, fragst, fragt, fragte, frägst, weisen, wies, gewiesen, weiste, geweist, frägst, frägt, frug, jug, gefragen, gären, gor, gegoren, gärte, gegärt, gebären, gebierst, gebiert, gebärst, gebier, gölte, gelten, gälte, gesinnt, gesonnen, wohlgesinnte, gleiten, glitt, gleitete, glimmen, glomm, geglommen, glimmte, geglimmt, entglommen, hängen, hangen, hangt, hänge, mitgehangen, gehangen, aufgehängt, gehenkt, angehangen, hangest, hing, hängte, behängte, behing, schneebehangen, henkt, halten, haltet, hauen, haute, hieb, gehauen, durchhieb, heißen, geheißen, gehießen, keifen, keifte, gekeift, kiff, gekiffen, klimmen, klomm, klimmte, erklomm, erklimmte, klingen, klang, geklungen, klingte, geklingt, angeklingt, kneifen, kniff, kneifte, kneipen, kneipte, gekneipt, kommen, kömmst, kömmt, küren, kiesen, kiese, erkiese, kor, erkor, gekoren, erkoren, küre, küren, gekiest, erkiest, laden, lade, ladest, lädst, belädst, entlädst, lädt, geladen, löschen, lösche, löschte, gelöscht, verlöscht, ausgelöscht, lösch, erlösche, lischst, erlischt, lischt, losch, geloschen, erloschen, verloschen, lisch, verlöscht, malen, gemalt, gemahlen, melken, milkst, milkt, melkst, melkt, gemolken, gemelkt, niesen, niesest, niest, geniest, genossen, offenbaren, offenbart, geoffenbarte, offenbarten, pflegen, pflog, gepflogen, pflegte, gepflegt, quellen, quillst, quillt, quoll, übergequollen, quellt, gequellt, rächen, rächte, gerächt, roch, gerochen, riechen, raten, rätst, rät, riet, geraten, ratet, saugen, mitgeratet, sog, gesogen, saugte, gesaugt, säugte, gesäugt, gesogen, schaffen, schuf, geschaffen, schaffte, beschafft, angeschafft, weggeschafft, geschafft, schafft, beschafft, angeschaffen, schallen, scholl, erscholl, erschollen, schallte, geschallt, geschollen, schleifen, schliff, geschliffen, ungeschliffener, schleifte, geschleift, schmelzen, schmilzt, schmelzt, zerschmolz, zerschmelzte, zerschmolzener, zerschmelzt, schmolz, zerschmolzen, schnauben, schnob, geschnoben, schnaubte, geschnaubt, schnaubt, schrauben, schraubte, geschraubt, verschrobener, verschraubt, schrob, geschroben, schrecken, erschrecken, schrecke, erschrecke, schreckst, schreckt, schreckte, geschreckt, erschreckt, schrickst, erschrickst, erschrickt, schrickt, schrak, erschrak, erschrocken, erschrick, schwären, schwärt, schwor, geschworen, schwärte, geschwärt, schwellen, schwillt, schwoll, angeschwollen, schwellte, schwellt, geschwellt, geschwollene, angeschwellt, schwimmen, schwamm, schwomm, schwömme, schwämme, senden, sandte, gesandt, schwören, schwur, schwor, schwüre, schwöre, seufzen, seufzest, reizen, reizest, sieden, sott, gesotten, siedet, siedete, gesiedet, singen, sang, gesungen, sungen, sänge, sünge, spalten, gespalten, gespaltet, breitgespalten, speisen, speist, speißt, speisest, sprießen, sprießte, gesprießt, sproß, sprösse, entsproß, gesprossen, stecken, stecke, steckst, steckt, steckte, gesteckt, stickst, stickt, stak, stäke, hineingesteckt, stechen, stach, gestochen, angesteckt, angestochen, anstecken, hineingestochen, abgestochen, stehen, stund, stünde, stand, stände, stieben, stob, gestoben, stiebte, triefen, troff, tröffe, getroffen, getrieft, Treffen, triefte, überessen, übergessen, übergegessen, verderben, verderbst, verderbtest, verderbt, verderb, verdirbt, verdarb, verdorben, verdirb, verderbter, verdorbenen, verderbten, verfalzen, verfalzt, fielz, falzte, wägen, wiegen, erwägen, wiege, wäge, erwäge, wog, erwog, wägte, erwägte, gewogen, erwogen, wiegt, weben, wob, webte, gewoben, wenden, wandte, gewandt, werfen, würfe, wärfe, wärfst, winken, gewunken, verwunschene, verwünscht

Bezugsinstanz 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, Umgangssprache, Umgangssprache, alt, alt, Schreiber guten Stils, Bismarck - Otto von, Bürger - Gottfried August, Literatursprache, Literatursprache, Literatursprache, 19. Jahrhundert, Fontane - Theodor, Freytag - Gustav, alt, Goethe - Johann Wolfgang, Heine - Heinrich, gegenwärtig, Heyse - Paul, gesprochene Sprache, gegenwärtig, neu, Schriftsprache, Literatursprache, Claudius - Matthias, mitteldeutsch, Ungebildete, Sprachverlauf, neu, Volk, Sprachverlauf, norddeutsch, Scheffel - Joseph Victor von, Schiller - Friedrich, Schriftsprache, Schriftsprache, Schriftsprache, Schweiz, Schreiber guten Stils, Redewendung/Sprichwort, Storm - Theodor, süddeutsch, Umgangssprache, ursprünglich, Volk
Bewertung

alleinrichtig, altertümelnd, besser, edler, einzig zulässig, erhaben, Frequenz/allgemein üblich, Frequenz/fast allein herrschen, Frequenz/gebräuchlich, Frequenz/immer wieder, Frequenz/kaum, Frequenz/landläufig, Frequenz/nicht selten, Frequenz/niemand, Frequenz/öfter, Frequenz/selten, Frequenz/seltener, Frequenz/überwiegt, gut, kein schwerer Verstoß, kräftig, kraftvoller, leider, möglich, müsste heißen, nachlässig, nachlässig, nicht, nicht falsch, nicht fehlerhaft, noch nicht tot, nur, scherzhaft, schlecht, schlechter, sollte heißen, Sprachdummheit, tadelnswert, unerträglich, unfein, Unsitte, veraltet, vorzuziehen, zurückgetreten

Intertextueller Bezug Gottsched, Adelung