Bedenkliche und fehlerhafte Mittelwortfügungen

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Buch Matthias (1929): Sprachleben und Sprachschäden. Ein Führer durch die Schwankungen und Schwierigkeiten des deutschen Sprachgebrauchs.
Seitenzahlen 342 - 346

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Unsicherheit
Text

Natürlich wird die Fügung immerhin desto weniger durchsichtig, je unbedeutsamer der Satzteil ist, in dem sich das Subjekt des Partizips versteckt oder je weiter dieses, selber in einem weiter abhängigen Satze stehend, durch einen übergeordneten von der Mittelwortfügung getrennt wird. Daher sind die folgenden Sätze immerhin bedenklich: Auf und davon reitend, flog ein Freudenstrahl von seinen Lippen. Wenn in dem Satze C. F. Meyers: Einmal an der Spitze der italienischen Waffen, hindert es nichts, daß er sich mit dem Kaiser verständigt, der kurze Hauptsatz zwischen Umstandsangabe und ihrem Beziehungswort im Nebensatze der Klarheit kaum Abbruch tut, wird dieses Band schon bedenklich überspannt in dem folgenden Beispiel: Für das, was ich auf einem andern Schaúplatz tat, bereits zu lebenslänglicher Gefangenschaft begnadigt, müßten Sie érst das seltene Geheimnis verstéhn, die Zahl meiner Táge zu vergrößern. In den nächsten Sätzen soll man das Beziehungswort gar aus dem einer Beifügung einverleibten tonlosesten Satzteile erst des drittnächsten Satzes herausfinden: Zu jung, um den Schmerz über den Tod des Vaters selbständig sich gegenwärtig zu halten, sorgten Therese und Julie, daß der von dem Kinde ungefaßte Verlust die Quelle eines Ernstes ... für dasselbe werde. — Unter diesem Ungeziefer (junger Gelehrten) aufgewachsen, war es ein Wunder, daß ich meine satirische Waffe gegen selbige wendete? (Lessing). — Die Stille des Ortes tat mir wohl, und mich verschiedenen Gedanken überlassend, war es völlig Nacht geworden, als ich des Nachhauseweges gedachte (Grillparzer).

$Seite 343$ Immerhin ist auch in den letzten vier Sätzen noch ein gewisses Band zwischen dem Mittelwort und seinem Satze geschlungen, freilich kein festes, haltendes. Wenn nun aber gar jedes Nomen fehlt, und sei es ein in einem Possessiv verborgenes, an das sich das Partizip in seinem Satze anlehnen könnte, dann hat der Satz überhaupt keine Fügung mehr, sondern ist aus allen Fugen; und mag er auch im Zusammenhange noch verständlich sein, so entspricht er doch der andern Anforderung an die Sätze der Schriftsprache nicht, daß sie, wenn nicht einen kunstvollen, so doch innerlich zusammenhängenden Bau zeigen müssen. Trotzdem machen in dieser Weise unkonstruierbare Partizipien den Hauptteil aller unrichtigen Partizipien aus, namentlich in Zeitungen. Hier gilt es also wahrlich ein üppig aufschießendes Unkraut auszujäten, unter dessen Weiterwuchern unser Satzbau geradezu zu verwildern droht!

Leider züchten auch die Besten von heute genug desselben. So erlaubt sich Rodenberg: Aus dieser Stimmung des unterdrückten Mißbehagens beurteilt, wird man weniger hart gegen das Andenken Varnhagens sein dürfen; und da soll man beurteilt auf Varnhagens Schriften beziehn, die im ganzen Satze weder genannt noch angedeutet sind. Hackländer schreibt: Vor der Haustür angekommen, öffnete sich diese geräuschlos, und ähnlich J. Schaffner (V. Kl. 26): Der Mond war aufgegangen, auf einigen Bergen flammte noch Feuer; aber beim Hotel angekommen, geschahen noch ganz andere Dinge; Fontane: Für 10 000 Bewohner eingerichtet, ist die augenblickliche Anzahl derselben nur 6000; Rosegger: In die Apotheke zurückgekehrt, gab es dort Leute; Trinius: Seine Herrschsucht hatte die Fürsten mit Haß (gegen Rich. Löwenherz!) erfüllt. So, von Feinden umgeben, steigerte eine gegen den Österreicher begangene Beleidigung noch mehr das geheime Feuer der Gegnerschaft; lauter Fügungslosigkeiten, die nicht zu entschuldigen sind mit einer nach S. 341 wohl zu rechtfertigenden dichterischen Freiheit wie bei Grillparzer, Hero IV, I: Ich folg, und angelangt, war wieder nichts als Rauschen rings und Regen wie zuvor. — In den S.-W. Schulblättern (!) 26 stand: Das Buch ist ausgezeichnet gedruckt; ein paar Monate vor dem Tode entstanden, zeigt sich der Entwicklungsweg dieses bedeutenden Geistes eindringlich und klar; und ein Gelehrter wie Bastian brachte die Satzreihe fertig: Indes ist in allen Dingen ein Anfang zu machen. Fern von Europa und lange Zeit beschränkt im sprachlichen Verkehr, keimten die hier niedergelegten Ideen unter Anschauung der mannigfachen Verhältnisse, in welchen die Völker auf dem Erdball zusammenleben; in der Stille der Wüste reiften sie im Laufe der Jahre empor und schlossen sich zusammen in ein harmonisches Gebilde; und dabei mutet er dem Leser zu, daß er errate, der Beschränkte und Ferne sei der Redende, und doch nennt dieser sich erst, nachdem drei Sätze mit dem betonten Subjekte Ideen dazwischen getreten sind, in einem vierten also: Wohlbekannt mit den verschiedenen Kreisen der Literatur, habe ich mich zunächst bemüht. Kein Wunder dann die zahllosen Satzungeheuer derart in Zeitungen. In den Dresdn. Nachr. z. B. stand in zwei Nummern nacheinander: Beim Mausoleum um etwa 6 Uhr angekommen, — als Subjekt dazu ist Bismarck zu denken! — zogen sich die wenigen dort anwesenden Besucher ... ehrerbietig zurück; und: Am 24. v. M. begaben sich die Herren ... zum Feldmarschall Graf Moltke ... Aufs $Seite 344$ wohlwollendste empfangen — nämlich diese Herren! —, äußerte der Generalfeldmarschall. Weil aber gerade mit den Formen angekommen, eingetroffen, angelangt u. ä. die meisten Fehler gemacht werden, denn noch einige ergötzliche Berichte über bergsteigende Schneereifen und bergeerkletternden Schlaf! Oben angelangt konnten die Schneereifen in Verwendung treten (!), stand in den M. d. D. u. Ö. A.-V., und im Zwickauer Wochenblatte: Bei stockfinstrer Nacht oben angekommen und von den Wirtsleuten aufs fröhlichste aufgenommen und verpflegt, war doch der Schlaf kaum zu genießen. Auch die Anzeigeteile der Blätter wimmeln von Ungetümen dieser Art: Von der Königstraße kommend, wird die erste Querstraße rechts gesperrt. Selbst Verdy du Vernois hat geschrieben: Es tauchten plötzlich die ersten Nachrichten auf, das spanische Ministerium habe dem Erbprinzen Leopold von Hohenzollern den erledigten Thron angeboten, und einmal in die Öffentlichkeit getreten, entstand im französischen Volke eine vielfach auch künstlich genährte Erregung.

In dem Satz des Alpinisten (1919): Rechts der Bsonderach führt, in der Talsohle angelangt, ein Sträßchen fast eben zur Alm Mitterhaus, hat das Mittelwort ebenso wenig eine Anlehnung wie in dem eines andern: Auf kühnem Viadukt über den Mayon-Graben fahrend, zeigt sich links oben ein mächtiger Adler aus Stein, ein ehrendes Denkmal für Conrad v. Hötzendorf.

Derselbe Fehler ist auch in den sehr häufigen Fällen zu rügen, mögen sie schon nicht ganz so schlimm aussehn, in denen sich das Mittelwort in einem passivischen Satze nicht auf dessen Subjekt, sondern auf die — gar nicht genannte handelnde Person beziehen soll. So wenn Riehl schreibt: Lustig davonfahrend, wurden die Eindrücke des Abends noch einmal ausgetauscht, oder v. Boyen: Es wurde querfeldein und mit neuen Mühseligkeiten kämpfend jene Richtung eingeschlagen; die Leitung des D. u. Ö. Alpenvereins gar: Die Feststellung der Generalversammlung erfolgte, dem Wunsche vieler Sektionen Rechnung tragend, heuer früher.

Namentlich wagten Heeresbefehle und -berichte wieder kaum zu Billigendes: Dem weichenden Gegner dichtauf unverzüglich folgend, ist in Rasova und Gernavoda einzudringen (Mackensen). — In Falmouth an Land gebracht, war an Bord der Ton der Engländer höflich, doch einmal an Land, änderte sich das Bild (Lpz. N. N. 1916). Auch H. Mann beliebt solche Fügungslosigkeit: Balrich tastete sich schnell zur Pforte. Noch nicht erreicht und einem Vorsprung im Zaun entstieg noch einer.

Gleichwohl darf man mit diesen passivischen Fügungen nicht alle unpersönlichen in einen Topf werfen. Neben die allgemein zu fassende, von einem unpersönlichen Zeitwort abhängige Nennform z. B., zu der man also schon das Subjekt man ergänzt, kann getrost auch noch ein Mittelwort gesetzt werden, für das dann dasselbe Wörtchen gleich leicht als Subjekt vorschwebt: Auf dem Potomak zu segeln, unter wolkenlosem Himmel, aber durch ein Zeltdach geschützt, war höchst angenehm (Eltze). Noch viel weniger darf ein Mittelwort für beziehungslos gelten neben einem unpersönlichen Zeitwort, dessen Subjektwörtchen es noch etwas von der' echten Kraft dieses Fürwortes neben solchen Zeitwörtern innewohnt, nämlich eine ungenannt bleiben sollende Macht, eine Menge oder Allgemein- $Seite 345$ heit anzudeuten, wie es z. B. ganz wunderschön in einer allerneusten Übersetzung der Nibelungen verwandt ist: Da kam es keck geritten, da hielt es vor dem Schloß, da sprang es aus den Sätteln und gab den Buben das müde Roß. Dieses es darf man nachwirken und -klingen denken in Wendungen wie der in den M. d. D. u. Ö. A.-V.: Tiefe Schatten lagen noch über Berg und Tal .... 'Mäßig ansteigend geht es anfangs auf guten Waldwegen zwischen Birnberg und Sonnberg, die zerstreuten Häuser von Ganzereuth rechts lassend, dann wieder abwärts dem Birnbach zu.

Wo sich überhaupt dem Mittelworte eine Beziehung, ein Anhalt bietet, sei es auch nur ein lockrer und leiser, soll man, wenn nur nicht eine zweite Beziehung auch möglich ist und dadurch auch nur vorübergehend ein Mißverständnis verschuldet wird, der Bequemlichkeit und Geschmeidigkeit der Sprache zuliebe die Mittelwortfügung gern zugestehn//1 Über die Entwicklung dieser Fügungsweise ausführlich zuerst Th. Matthias, Zur Geschichte der deutschen Mittelwortfügungen, in Lyons Ztschr. f. d. d. Unterr.//. Eine solche innere Beziehung ist überhaupt für das deutsche Mittelwort bezeichnend gegenüber dem der alten Sprachen und des Französischen, die es durch seine flektierte Form nicht nur mit einem Worte des übergeordneten Satzes, sondern beim Mangel solchen Anschlusses selbst mit einem eigenen Subjektsworte übereinstimmen lassen, die lateinische im Ablativ, das Griechische im Genetiv und das Französische im Akkusativ. Der deutschen Sprache fehlt sowohl die Möglichkeit, diese Beziehung in der Form auszudrücken, als auch ein Fach der zu absolutem Gebrauche vor andern geeignet wäre. Daher müssen den absoluten Konstruktionen jener Sprachen ensprechende deutsche Fügungen fast unmöglich fallen, wie sie es auch im allgemeinen den Schriftstellern erschienen sind. J. Grimm in seiner Neigung, den Vorrat und die Gelenkigkeit der deutschen Mittelwörter zu erhöhen, hat freilich absolute Mittelwortfügungen mit besonderm Subjektsworte in der Weise des folgenden Satzes versucht: So mußte, Poesie und Geschichte sich auseinanderscheidend, die alte Poesie sich unter das gemeine Volk flüchten, Und gar nicht so vereinzelt haben und hatten das auch andre versucht, so aus neuster Zeit ein Mitarbeiter der Tgl. R. mit einer deutlichen Nominativform als Subjekt des Partizips: Vor dem Sockel steht ähnlich wie bei Hilgers, nur näher herangerückt und, der Adler schon fortgeflogen, ein nackter Krieger, und 1895 General v. Mischke in seiner schönen Rede zur Einweihung des Wörther Denkmals für Kaiser Friedrich: Da trugen wir ihn hinaus, sein treues Schlachtroß Wörth unmittelbar dem Sarge folgend. Otto Ludwig bietet zwei Beispiele: Andere rasselten, die rotflanellenen Unterröcke hinter ihnen fliegend, mit den leeren Schubkarren über die Straße, und: Ich setzte Mannespläne nun als Mann zu Knabenträumen. Herab, vom Zweifel hin und her und Glauben. Geschaukelt zwischen Stolz und Reue, am Zweifel. Die Reue wachsend und an Reu der Zweifel. Dazu gesellen sich Grillparzer: Ich fand mich bereits am Ende des Augartens, die ersehnte Brigittenau hart vor mir liegend; H. Heine: Eine heilige Gestalt, die schlanken Glieder von einem schwarz-seidnen Mantel umflossen und das freie große Auge ruhig hinabschauend in die freie große Welt; Annette von Droste-H.: Das währte länger als $Seite 346$ ein Jahr, Wächter und Blaukittel, Blaukittel und Wächter, wie Sonne und Mond immer abwechselnd im Besitz des Terrains und nie zusammentreffend; W. Raabe: Irritabilität und Sensibilität zu gleichen Teilen in Mitleidenschaft gezogen, bezwang er sich; und allerneustens G. Hauptmann: In dieser Stadt sah man Leute barfuß und einen Strick um den Leib, die Haare bis auf die Schulter reichend, durch die Straßen ziehen. Im Süden fügte schon früher G. Keller: Als ich das Haus meiner Mutter betrat, die Mütze mit einem Tannenreise geschmückt, die Mündung des Gewehrchens und der eigne Mund prahlerisch von Pulver geschwärzt, da war ich nicht mehr der gleiche; und im Norden Fritz Reuter: Es ist ein selig Wandern — mit sehnsuchtsfeuchten Augen ins Land hinauszusehn, in leiser Glut die Wangen, hochklopfend deine Brust; und jetzt H. Stehr: Dann saß er versunken davor, die abgezehrten Hände auf den Oberschenkeln liegend, und: Man fand die Leiche des alten Zechers; das tote Auge weit aufgerissen, der zahnlose Mund fest zusammengebissen, lag er da. Mit dem Wersatz daneben wagt ganze Druckseiten in Mittelwörtern, auch der Gegenwart, statt des zweiten Verbs Wilhelm Münch, ein ebenso geschmackvoller Darsteller als gründlicher Kenner der Sprachentwicklung, in der Deutschen Monatsschrift V, 3 (Dez. 1905), S. 331 ff. Rosegger hat einem Lebemann, dessen junges Weib in den Tod gegangen war, eine Grabschrift empfohlen, die anfing: Du sie verdorben, sie dir gestorben, nun dein Wandern friedhofwärts; und im Feldbrief eines Plauener Realgymnasiasten stand: In großen Schleifen zieht der Flieger näher und näher, wir immer gespannt seinen Bewegungen folgend.

§ 346—348. Diejenigen partizipialen Fügungen, die gemeinhin unverbundene (absolute) heißen, weil sie keine Anlehnung an einen Kasus des übergeordneten Satzes fänden, sind es in Wahrheit nur zum kleineren Teile.


Zweifelsfall

Ambige Satzanschlüsse

Beispiel
Bezugsinstanz 19. Jahrhundert, Sprache der Politik, gesprochene Sprache, Mischke - Albert von, neu, Literatursprache, neu, Hauptmann - Gerhart, Droste-Hülshoff - Annette von, Zeitungssprache, neu, Meyer - Conrad Ferdinand, gegenwärtig, Schreiber guten Stils, Dresden, Zeitungssprache, Eltze - A. (?), Plauen, Schulsprache, Fachsprache (Militärwesen), Fontane - Theodor, gegenwärtig, Gelehrte, Bastian - Adolf, Grillparzer - Franz, Grillparzer - Franz, Heine - Heinrich, Mann - Heinrich, alt, gegenwärtig, Hackländer - Friedrich Wilhelm, Fachsprache (Militärwesen), norddeutsch, Reuter - Fritz, alt, süddeutsch, Keller - Gottfried, Grimm - Jacob, Schaffner - Jakob, gegenwärtig, Stehr - Hermann, Sprache der Vereine, Lessing - Gotthold Ephraim, Leipzig, Zeitungssprache, Sprache der Vereine, Zeitungssprache, Mackensen - (?), Zeitungssprache, Ludwig - Otto, Riehl - Wilhelm Heinrich, Rodenberg - Julius, Rosegger - Peter, Zeitungssprache, Schulsprache, 20. Jahrhundert, Sprache der Vereine, Schriftsprache, Literatursprache, Trinius - August, Boyen - Hermann von, Verdy du Vernois - Julius von, Raabe - Wilhelm, 20. Jahrhundert, Schreiber guten Stils, Zeitungssprache, Münch - Wilhelm, Zeitungssprache, Zwickau, Zeitungssprache
Bewertung

Bedenkliche, der Bequemlichkeit und Geschmeidigkeit der Sprache zuliebe gern zugestehn, der Klarheit kaum abbruch tut, fast unmöglich, Fehler, fehlerhafte, Frequenz/gar nicht so vereinzelt, Frequenz/Hauptteil aller unrichtigen Partizipien, Frequenz/meisten Fehler, Frequenz/sehr häufigen Fällen, Frequenz/üppig aufschießendes, Frequenz/wimmeln, Frequenz/zahllosen, Fügungslosigkeiten, die nicht zu entschuldigen sind, ganz wunderschön, gilt es also wahrlich ein üppig aufschießendes Unkraut auszujäten, unter dessen Weiterwuchern unser Satzbau geradezu zu verwildern droht, gleich leicht, hat der Satz überhaupt keine Fügung mehr, sondern ist aus allen Fugen, immer weniger durchsichtig, immerhin bedenklich, kann getrost gesetzt werden, kaum zu Billigendes, mag er auch im Zusammenhange noch verständlich sein, so entspricht er doch der andern Anforderung an die Sätze der Schriftsprache nicht, daß sie, wenn nicht einen kunstvollen, so doch innerlich zusammenhängenden Bau zeigen müssen, nicht ganz so schlimm aussehn, noch ein gewisses Band geschlungen, freilich kein festes, haltendes, Noch viel weniger darf für beziehungslos gelten, Satzungeheuer, Ungetümen, unkonstruierbare, unrichtigen, wird dieses Band schon bedenklich überspannt, wohl zu rechtfertigenden dichterischen Freiheit

Intertextueller Bezug Th. Matthias: Zur Geschichte der deutschen Mittelwortfügungen, in Lyons Ztschr. F. d. d. Unterr. 11, S. 681-708, Wilhelm Münch: Deutschen Monatsschrift V, 3 (Dez. 1905), S. 331 ff.